Island, dann... Dandan
20 September 2006
Ich kann gar nicht sagen, wie ich an diesem Satz hänge. Wie oft ich das gesagt habe. Wie oft meine Gegner gelacht haben - selten. Wortwitze waren eben nie der Brüller. Aber Dandân war's. Und wird es wieder sein. Da bin ich ganz sicher.
Wie interessant momentan die Einschätzung zu beobachten ist, die zum Beispiel Berthold im Kommentar #15 zu einem KCI Artikel anbringt. Erst wollt ich drauf antworten, und dann kam mir in den Sinn, dass Dandân (Beachte: nur echt mit dem Dach auf dem zweiten a) einen ganzen Artikel - oder zumindest einen Blogeintrag verdient.
Island... dann: Dandân.
Dâs werd ich auch wieder sagen können, auch wenn meine derzeitige Dandânsammlung dârniederliegt. Warum ich früher mit Dandân gespielt habe? Wir hatten doch nichts anderes. Chronicles gab die Common in Massen raus, auch wenn die Booster nur acht Karten beeinhalteten, und selbst die originale Arabiân Nights Version des Dandân war einfach zu erhalten. Crap. Oder besser: Crâp.
Aber wie sich schon bald herausstellte: Crap this is not. Schon in Fallen Empires kamen dann Homarids, und der Krabbenvergleich "Crab/Crap" drängte sich förmlich auf. Haha - und ihr dachtet, Dandân wäre mein einziger Wortwitz? Aber nein. Crépe...
Natürlich hatten wir in unserer Casual Runde keine Ahnung von Kartenvorteil, Tempo oder sowas. Manche Decks funtkionierten halt und andere wieder nicht. An dieser Stelle würde ich jetzt gerne ein paar uralt-Decklisten einstreuen, die ich aber zum einen nicht mehr habe, und die nicht wirklich was demonstrieren. Ausser vielleicht, dass es total random war.
So hatte ich ein monoblaues Crab-Deck, dass auf den Kartenzieheffekten von Ice Age basierte. Das Deck hatte über 150 Karten, davon waren aber alle Cantrips (zu der Zeit was neues, und hauptsächlich Slowtrips - also zu Beginn der nächsten Runde erst ziehen) oft genug im Deck, dass man vom Gefühl her ein 60-80 Karten Deck spielte. Und da waren eben auch Krabben drin.
Wie kam ich drauf? Achja... Dandân.
Bei Monoblau denkt man natürlich direkt an Counterspells, und blau kommt ohne Counter gar nicht aus, weil die Beeinflussung von Permanents (von Bounce abgesehen) nicht so gut funktioniert wie bei anderen Farben. Also muss man verhindern, dass was ins Spiel kommt. Und wer in der "Draw, Go" Phase gegen ein Monoblau gespielt hat weiss wie nervtötend Counter-Decks sind.
Bis hin zu Ingo's "Ich hab nur 16 Counterspells im Deck"-Deck.
NUR sechzehn Counterspells... eine Zeitlang war es jetzt im Standard-Format gar nicht möglich, diese Anzahl von Countern zu finden, die auch noch spielbar sind. Nagut, Remove Soul hat derzeit kaum jemand akzeptiert, aber dessen Zeit wird auch noch kommen - aber ich spiele sehr ungerne gegen Counterdecks. Und die jüngste Entwicklung zeigt mit Counterbalance einen Kandidaten, bei dem jede Karte im Deck mal Counterspell spielen darf. Ob nun zufällig oder mit Absicht - die Wirkung ist dieselbe.
Und neulich war ich nach einem Abend im Litfass, in denen jeweils ein Gegner im 2HG ein Counterdeck ausgepackt hat, so sauer auf Counterdecks, dass ich mal was dagegen bauen wollte. Vielleicht was grünes, denn grün hat die Möglichkeit, Sprüche zu spielen die nicht counterbar sind. Das Problem an der Sache ist aber, dass sie meistens auch unspielbar sind. Zwar hat der Petrified Wood-Kin (das ist die Guildpact-Rare mit protection vor Instants) alles, was man gegen Blau braucht - aber sieben Mana ist im Bereich, wo das monoblaue Deck seinen Finisher spielt, und der dann kein Problem hat, das Wood-Kin zu handeln (per race oder block, nach Bedarf halt). Und Isao fand ich immer schon gut - leider fällt er aus dem Standardformat raus - und was dann da noch bleibt ist Demonfire. Unbestreitbar gut. Erster Counterspieler-Kill ohne Streit.
Leyline of the Lifeforce geht theoretisch auch, aber wie hölzern ist das? Warum will man nicht-Kreatur-Karten spielen, die Kreatur-Karten uncounterbar machen - das ist eine Antisynergie vom Feinsten. Vier Leylines muss man spielen, um eine davon anfangs im Spiel zu haben, und damit gibts dann vier Kreaturen weniger. Das die gegnerischen Counter neutralisiert sind ,ist auch nur ein Teil der Wahrheit, denn das Counterdeck sollte auch Bounce spielen (und Boomerang ist nun mal ein Instant und plötzlich sind die Kreaturen wieder counterbar). Also langer Rede kurzer Sinn: die grüne Leyline saugt. So wie ein Aufsatz, der das Thema zwar behandelt, am Ende dann aber doch die Kernaussage verfehlt, kann die Leyline nichts machen gegen Counterdecks.
Island, dann... Dandân.
Da komme ich her und nun stecke ich in einer Betrachtung von Counterdecks und grünen Sprüchen - warum das? Weil: "Dandân", das war der 5-star Champion in einem Anti-Counterdeck von 1995, as casual as casual can be. Und auch wenn es damals noch 2-mana Counterspells gab, es gab nicht den Tempovorteil, wenn ein Dandân gecountert wurde. Und Dandân musste man countern als Counterspieler. Denn Dandân killt bevor der Finisher kommt - oder haut den Gegner zumindest für 12 bis 16, und dann steht der blaue Gegner schon mächtig unter Druck und kann mit einem Finisher (hallo Rainbow Efreet) nichts machen ausser ihn zum Blocken lassen.
Das kommende Standardformat hat ein Herz für Dandân. Die Counterspells kosten meist drei Mana, Remand macht keinen Tempovorteil, problematisch ist nur Spell Snare, die Dandân ganz hart wegcountert. Aber als aggressiv blaues Deck bieten wir im 2-Mana Bereich einfach noch mehr Tiere, die gecountert werden müssen (Shadow-Looter oder die Discard-Sphinx, meinetwegen auch Illusionary Pet, mir doch egal was man da nimmt, hauptsache es macht ordentlich Schaden). Und damit tritt man dann gegen den Counterspieler. Es wird funktionieren, und ich werd's bauen und mindestens ein FNM mit Dandân gewinnen (vielleicht auch nicht, mal sehen). Cryoclasm wird main gespielt? Dann darf ich auch mit Dandân spielen...
Ich hatte schon immer ein Herz - sagen wir mal aus Mitgefühl - für Commonkarten, die keiner mochte. Atog - bestes Beispiel, aber Dandân ist zweiter Sieger. Mensch Dandân, was haben wir den Counterspielern in den Arsch getreten...
Wie interessant momentan die Einschätzung zu beobachten ist, die zum Beispiel Berthold im Kommentar #15 zu einem KCI Artikel anbringt. Erst wollt ich drauf antworten, und dann kam mir in den Sinn, dass Dandân (Beachte: nur echt mit dem Dach auf dem zweiten a) einen ganzen Artikel - oder zumindest einen Blogeintrag verdient.
Island... dann: Dandân.
Dâs werd ich auch wieder sagen können, auch wenn meine derzeitige Dandânsammlung dârniederliegt. Warum ich früher mit Dandân gespielt habe? Wir hatten doch nichts anderes. Chronicles gab die Common in Massen raus, auch wenn die Booster nur acht Karten beeinhalteten, und selbst die originale Arabiân Nights Version des Dandân war einfach zu erhalten. Crap. Oder besser: Crâp.
Aber wie sich schon bald herausstellte: Crap this is not. Schon in Fallen Empires kamen dann Homarids, und der Krabbenvergleich "Crab/Crap" drängte sich förmlich auf. Haha - und ihr dachtet, Dandân wäre mein einziger Wortwitz? Aber nein. Crépe...
Natürlich hatten wir in unserer Casual Runde keine Ahnung von Kartenvorteil, Tempo oder sowas. Manche Decks funtkionierten halt und andere wieder nicht. An dieser Stelle würde ich jetzt gerne ein paar uralt-Decklisten einstreuen, die ich aber zum einen nicht mehr habe, und die nicht wirklich was demonstrieren. Ausser vielleicht, dass es total random war.
So hatte ich ein monoblaues Crab-Deck, dass auf den Kartenzieheffekten von Ice Age basierte. Das Deck hatte über 150 Karten, davon waren aber alle Cantrips (zu der Zeit was neues, und hauptsächlich Slowtrips - also zu Beginn der nächsten Runde erst ziehen) oft genug im Deck, dass man vom Gefühl her ein 60-80 Karten Deck spielte. Und da waren eben auch Krabben drin.
Wie kam ich drauf? Achja... Dandân.
Bei Monoblau denkt man natürlich direkt an Counterspells, und blau kommt ohne Counter gar nicht aus, weil die Beeinflussung von Permanents (von Bounce abgesehen) nicht so gut funktioniert wie bei anderen Farben. Also muss man verhindern, dass was ins Spiel kommt. Und wer in der "Draw, Go" Phase gegen ein Monoblau gespielt hat weiss wie nervtötend Counter-Decks sind.
Bis hin zu Ingo's "Ich hab nur 16 Counterspells im Deck"-Deck.
NUR sechzehn Counterspells... eine Zeitlang war es jetzt im Standard-Format gar nicht möglich, diese Anzahl von Countern zu finden, die auch noch spielbar sind. Nagut, Remove Soul hat derzeit kaum jemand akzeptiert, aber dessen Zeit wird auch noch kommen - aber ich spiele sehr ungerne gegen Counterdecks. Und die jüngste Entwicklung zeigt mit Counterbalance einen Kandidaten, bei dem jede Karte im Deck mal Counterspell spielen darf. Ob nun zufällig oder mit Absicht - die Wirkung ist dieselbe.
Und neulich war ich nach einem Abend im Litfass, in denen jeweils ein Gegner im 2HG ein Counterdeck ausgepackt hat, so sauer auf Counterdecks, dass ich mal was dagegen bauen wollte. Vielleicht was grünes, denn grün hat die Möglichkeit, Sprüche zu spielen die nicht counterbar sind. Das Problem an der Sache ist aber, dass sie meistens auch unspielbar sind. Zwar hat der Petrified Wood-Kin (das ist die Guildpact-Rare mit protection vor Instants) alles, was man gegen Blau braucht - aber sieben Mana ist im Bereich, wo das monoblaue Deck seinen Finisher spielt, und der dann kein Problem hat, das Wood-Kin zu handeln (per race oder block, nach Bedarf halt). Und Isao fand ich immer schon gut - leider fällt er aus dem Standardformat raus - und was dann da noch bleibt ist Demonfire. Unbestreitbar gut. Erster Counterspieler-Kill ohne Streit.
Leyline of the Lifeforce geht theoretisch auch, aber wie hölzern ist das? Warum will man nicht-Kreatur-Karten spielen, die Kreatur-Karten uncounterbar machen - das ist eine Antisynergie vom Feinsten. Vier Leylines muss man spielen, um eine davon anfangs im Spiel zu haben, und damit gibts dann vier Kreaturen weniger. Das die gegnerischen Counter neutralisiert sind ,ist auch nur ein Teil der Wahrheit, denn das Counterdeck sollte auch Bounce spielen (und Boomerang ist nun mal ein Instant und plötzlich sind die Kreaturen wieder counterbar). Also langer Rede kurzer Sinn: die grüne Leyline saugt. So wie ein Aufsatz, der das Thema zwar behandelt, am Ende dann aber doch die Kernaussage verfehlt, kann die Leyline nichts machen gegen Counterdecks.
Island, dann... Dandân.
Da komme ich her und nun stecke ich in einer Betrachtung von Counterdecks und grünen Sprüchen - warum das? Weil: "Dandân", das war der 5-star Champion in einem Anti-Counterdeck von 1995, as casual as casual can be. Und auch wenn es damals noch 2-mana Counterspells gab, es gab nicht den Tempovorteil, wenn ein Dandân gecountert wurde. Und Dandân musste man countern als Counterspieler. Denn Dandân killt bevor der Finisher kommt - oder haut den Gegner zumindest für 12 bis 16, und dann steht der blaue Gegner schon mächtig unter Druck und kann mit einem Finisher (hallo Rainbow Efreet) nichts machen ausser ihn zum Blocken lassen.
Das kommende Standardformat hat ein Herz für Dandân. Die Counterspells kosten meist drei Mana, Remand macht keinen Tempovorteil, problematisch ist nur Spell Snare, die Dandân ganz hart wegcountert. Aber als aggressiv blaues Deck bieten wir im 2-Mana Bereich einfach noch mehr Tiere, die gecountert werden müssen (Shadow-Looter oder die Discard-Sphinx, meinetwegen auch Illusionary Pet, mir doch egal was man da nimmt, hauptsache es macht ordentlich Schaden). Und damit tritt man dann gegen den Counterspieler. Es wird funktionieren, und ich werd's bauen und mindestens ein FNM mit Dandân gewinnen (vielleicht auch nicht, mal sehen). Cryoclasm wird main gespielt? Dann darf ich auch mit Dandân spielen...
Ich hatte schon immer ein Herz - sagen wir mal aus Mitgefühl - für Commonkarten, die keiner mochte. Atog - bestes Beispiel, aber Dandân ist zweiter Sieger. Mensch Dandân, was haben wir den Counterspielern in den Arsch getreten...
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