FNM 12.Mai 2006 Drachental

12 Mai 2006

"Findet nicht statt - ach - findet doch statt, hallo Marcus."
...da findet man mal einen Parkplatz direkt vor dem Drachental und muss nicht zwanzig Minuten durch die Düsseldorfer Strassen gondeln, und dann sowas. Eine Viertelstunde vorher war Karsten noch alleine, jetzt sind's immerhin schon sechs, die sich im Souterrain über die Sideboardtaktiken monogrüner Decks und den Sinn von Manabeschleunigung im Allgemeinen "ja, in was denn...?" diskutieren. Marcel und Michael suchen noch ein drittes Deck für Team-Standard.

Obviously. Not. Orzhov.

Schiesslich sind wir um halb sieben so circa dreizehn Magicbegeisterte, und während zwei sich mehr für eine Wasserpfeife (OVP) begeistern, starten elf nach dreimaliger Abstimmung, ob wir nun zwei Tische mit sechs und fünf oder einen Tisch mit elf Leuten machen, dann nach Karsten's Würfelergebnis an einem Tisch mit elf Leuten.

Ich find's total doof, weil man halt nichts tabeln lassen kann. Alles, was in den ersten drei Boostern gut genug ist, wird halt vorher noch als elfter Pick genommen - vor allem, weil ich zwischen Michael (rechts) und Chung drafte, die beide gute Draftskills haben. Was sich positiv über einen elf-Mann (jo, es waren wieder nur Jungs am Start) Draft sagen lässt, ist, dass der Kartenpool statt der üblichen 276 Karten da 330 Karten umfasst.

Kurzer Einschub wie sich das ausrechnet. Normalerweise sind 8 Leute am Tisch und ich nehme aus den ersten 15 Karten eine Karte. Dann aus 14, dann 13 und so weiter. Der achte Booster hat dann noch 8 Karten, aus denen ich eine aussuche und der nächste Booster ist wieder mein erster, mit verbleibenden sieben Karten, die ich aber schon kenne - daher erhöhen sie den Kartenpool nicht mehr. Es ergibt sich also:
15 + 14 + 13 + 12 + 11 + 10 + 9 + 8 = 92 Kartenpool für einen Booster. Da drei Booster gedraftet werden, ist der Kartenpool 92 * 3 = 276 Karten.
Bei elf Leuten ists dann eben 15 + 14 + ... + 8 + 7 + 6 + 5 = 110 Kartenpool für einen Booster, also 330 Karten insgesamt.

Der Draft
Nachdem Archilles endlich mit einer grossen Tasche reinkommt, die er unmöglich, wie vermutet wurde, der alten Dame am Bahnhof entrissen haben konnte, ausser dieselbige hat er in dieser Tasche verstaut, können wir endlich den Ravnica Booster aufreissen. Ritsch-Ratsch...

...mein erster Pick bewegt sich zwischen einem Last Gasp, Flight of Fancy oder Bramble Elemental, Scatter the Seeds. Das Bramby fällt als erstes aus der Betrachtung raus, weil's mit Graft schöne 4/4 Kreaturen zum selberstricken gibt. Seeds ist einfach nur broken mit Simic, falls es noch keiner gemerkt hat - man kann mit Damage auf dem Stack noch ein Seeds spielen und drei Counter damit retten. Klarer Bärchenvorteil. Ein Wort, dass ich mir mal schützen lassen sollte. Da Chung gerne in weiss/blau/schwarz draftet, nehm ich das Last Gasp. Konservativer Pick eben. Von rechts bekomme ich dann den Golgari Rotwurm, dritter Pick ist Farseek und ich überlege mit Golgari/Gruul/Rakdos den Draft abzurunden. Als vierter Pick kommt Shambling Shell, die beste Kreatur (nach Graveshell Scarab) die man im Draft für Eidolons haben kann. Und Eidolons - da steh ich doch drauf.

Dann aber wird grün etwas trocken und ein Verdalken Entrancer mischt meine Farbbetrachtung auf. Schade, denn Dimir Aqueducts habe ich schon gepasst. Am Ende des ersten Boosters ist sehr viel von den Karten im roten Bereich (so rein farblich gesehen) und ich freue mich schon auf die Rakdos Karten aus der gleichen Richtung. Aber das sollte nicht passieren. Nachdem im Guildpact Booster zunächst die Streetbreaker Wurms quasi zu Autopicks mutierten, kamen im dritten Booster dann quasi keine Rakdos Karten. Nur Simic. WTF? Ich werde von meinen Nachbarn in die beste Gilde reingeforct?
Also nehm ich sowas wie Plaxcaster Frogling, den Verfroscher, und dieses 5/5 Enchantment mit Beinen. Gegen Ende des Drafts kommen dann gerade noch drei Eidolons und etwas Manafixing vorbei, das ich noch haben wollte. Sehr seltsam.
Genauso seltsam, wie dass der Yore-Tiller einmal um den Tisch geht. Leider hab ich zu wenig weiss, aber sonst hätte ich den auf jeden Fall gespielt.




deck



Gruul Turf
Rakdos Carnarium
Boros Garrison
4 Island
3 Swamp
5 Forest

2 Rakdos Signet
Last Gasp
Farseek
2 Silhana Ledgewalker

Shambling Shell
Vigean Hydropon
Seal of Doom
Perplex
Plaxcaster Frogling
Grifter's Blade
Silhana Starfletcher

Entropic Eidolon
Cackling Flames
Torch Drake
Verdalken Entrancer
Enigma Eidolon
Omnibian
Giant Solifuge

2 Streetbreaker Wurm
Golgari Rotwurm
Ogre Savant
Helium Squirter

sideboard



Scrab-Clan Mauler
Yore-Tiller Nephilim

Aurora Eidolon
Benediction of Moons
Wojek Siren

Gruul Scrapper
Primeval Light

Stoneshaker Shaman
Psychotic Fury
Wojek Embermage
2 Whiptail Moloch
Smash

Shred Memory
Poisonbelly Ogre
Sewerdreg
Strands of Undeath







Die Manabasis ist zum fürchten, leider war das der wesentliche Knackpunkt, denn die Manaanforderung der Karten kann ich diesmal nicht so sicher unterbringen wie in der vorigen Woche. Die vier roten Karten müssen ganz ohne Mountain auskommen, da sie über die Bouncelands und Signets abgedeckt werden. Hier hätte ich gerne ein Dimir Aqueduct oder was anderes mit blau.

Nach dem Zusammenwerfen und Eintüten mach ich noch mit Martin ein Testspielchen, bei dem die Pairings ausgerufen werden, als ich gerade etwas im Vorteil bin. Mein Gegner für die erste Runde wird:

Martin - Runde 1 - RU mit Splash
Hätten wir das Spiel mal zu Ende gebracht. Das erste Spiel halte ich eine ein Land Hand on the draw, muss zunächst den Entrancer discarden (des öfteren mal, der hat nie was gemacht) und bekomme nach zwei Runden ein zweites Land um mit Rakdos Signet und Starfletcher alles andere ausspielen zu können. Wie's danach weitergeht, weiss ich gerad nicht mehr, ich hatte alle drei Removal und Martin nur zwei Kreaturen gezogen. Ich verspreche Martin, das Match zu gewinnen, aber er will das irgendwie auch...
Zweites Spiel gewinnt Martin dann auch, da er den neuen Savage Twister spielt und mir damit den Tisch abräumen kann (3 zu 3 Tausch letztlich).
Das dritte Spiel wird dann noch knapp, ich bekomme auch die schöne Kombination aus Simic Kreaturen und Verfroscher und kann den zu einer 4/4 graften lassen, womit er zusammen mit seiner Tap-Fähigkeit ein guter Blocker wird. Martin zieht aber leider keine Kreaturen - Perplex transmutet in den Plaxcaster Frogling und danach kann Martin nur ein Twinstrike versuchen, dass einer der Frösche fizzeln lassen kann. Quaak. 2-1 / Spiele 1-0

Marcel - Runde 2 mit WGB
Die beiden ersten Spiele waren stark durch Manaprobleme geprägt. Erstes Spiel gewann er und ich kann nicht so viel zeigen - wenigstens kann ich vernünftig boarden und nehme den Ogre Savant wieder für den Wojek Embermage raus, da er theoretisch Selesnya Karten spielen könnte. Letztlich war's aber egal.
Zweites Spiel nehmen wir beide Mulligan, er auf sechs und ich auf fünf und kann das Spiel dann noch gewinnen weil er diesmal aus dem Manatal nicht raus kommt.
Das dritte Spiel wird endlich mal ein interessantes, er legt zu Beginn einige Flieger, ich hänge boardmässig etwas hinterher und kann nur Silhana Starfletcher und Shambling Shell gegen seine Armee aus Morning Thrull, Blind Hunter, Shrieking Grotesque legen. Als er mit dem Blind Hunter angreift, schreit das schon nach Wildsize (den er im ersten Spiel schon mal hatte). Er zeigt den Wildsize und macht drei auf Starfletcher und einen Trampelschaden auf mich. In Response opfer ich die Shambling Shell um die Starfletcher 2/4 zu machen - ist ja meine einzige Karte gegen Flieger. Marcel ist mit diesem Fehler so unzufrieden, dass er kurze Zeit später noch einen macht - mit dem Mourning Thrull anzugreifen um noch einen Lebenspunkt zu bekommen (mein Block mit Starfletcher) als ich den Wojek Embermage legen kann. Dabei hilft mir der Embermage auch über den Blind Hunter, weisse und schwarze Kreaturen abzuschiessen, kann aber seinen Lurking Informant nicht entsorgen, der mir glücklicherweise immer Kreaturen ins Grave legt.
Wirklich interessant an diesem Spiel war aber die Engine aus Eidolon und Shambling Shell, die ich ein paar Mal durchziehen konnte. Nachdem die Flieger entsorgt waren, brachte ihn ein Alpha-Angriff auf ein Leben und das schwarze Eidolon lies ihn nicht nochmal drankommen. 2-1 / Spiele 2-0

Chung - Runde 3
Die Runden gegen Chung sind schnell erzählt. Im ersten Spiel bleibe ich nach Mulligan auf fünf auf dem dritten Land hängen und Chung spielt um mich herum. Das zweite Spiel halte ich eine riskante ein Land Hand (mit Signet und zwei Ledgewalker) sehe dann aber fünf Runden lang kein zweites Land.
Das die Manabasis wackelig ist, habe ich ja schon beim Deckbau gemerkt. 0-2 / Spiele 2-1

Robert - Runde 4
Giant Solifuge ist ein "House". Zumindest zusammen mit Seal of Doom - so kann er sie nicht mehr blocken und die Solifuge machts fast alleine. Schön war, die Petrahydrox mit einem Shambling Shell Counter aus dem Weg räumen zu können.
Das zweite Spiel entscheiden dann wieder Manaprobleme, diesmal auf Roberts Seite. 2-0 / Spiele 3-1

Am Ende war dann einer 4-0 (Chung) und drei standen mit 3-1 da. Dazu kam noch, dass jeder 3-1er irgendwie im Dreieck gegen einen anderen gespielt hat (Martin hat's kappiert, ich eher nicht so) und nur wegen Tiebreaker durfte ich dann den Goblin als Zweiter nach Hause tragen (den man mit so einem Steam Vents auch besser ausspielen kann als ihn zur Giant Solifuge ins Deck zu packen).

comments
"Marcel ist mit diesem Fehler so unzufrieden, dass er kurze Zeit später noch einen macht - mit dem Mourning Thrull anzugreifen um noch einen Lebenspunkt zu bekommen (mein Block mit Starfletcher) als ich den Wojek Embermage legen kann."

Wo soll denn da der Fehler sein?
Wenn ich die Wahl habe, für eine Kreatur, die sowieso zum Sterben verdammt ist, noch einen Lebenspunkt zu bekommen oder nicht, würde ich mich auch für den Lebenspunkt entscheiden...
 

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