WOW Release Event
28 Oktober 2006
Statt bei den Champs so richtig was für's Standardrating zu tun (einen anderen Zweck kann ich dem Event nicht zuschreiben, denn Mp3-Player gibts im sortierten Fachhandel auch, und wer für die Promokarten hingeht, kann FNM nicht links liegenlassen) haben wir uns heute im CD-Shop zum World of Warcraft Release Event hingezogen gefühlt.
Nur, dass wir die ersten möglichen Teilnehmer waren, liess es uns so vorkommen, als wäre das Interesse gering, denn in Zehnminutenschritten tröpfelten vereinzelt und verdoppelt eintretende Interessenten in die Teilnahmeliste. Viele hatten - wie ich - noch nie ein Upperdeck Turnier gespielt und benötigten eine UDE Nummer.
Also wurde das Event doch noch gestartet (ich glaub mit zehn oder neun Mitspielern, so richtig gemütlich also) und die Regeln konnte so richtig auch keiner. Macht aber nix. Hier das Ergebnis der sechs Booster (das Format der Wahl war Sealed) und warum Upper Deck hier eine Chance für ernstzunehmende Turniere verpasst...
Held: Boris Brightbeard
2 Versunkener Schatz (mehr Questen hatte ich nicht)
1 Plötzlicher Gegenschlag
1 Lehrling Teep
1 Dorric der Märtyrer
2 Blitzheilung
1 Galahandra
1 Züchtigen
1 Verrückter Igvand
2 Latro Abiectus
1 Gedankenstachel
1 Freya Lightsworn
2 Zurückziehen
1 Grint Sundershot
1 Schattenwort: Schmerz
1 Lady Courtney Noel
1 Rasanter Schlag
1 Machtwort: Seelenstärke
1 Moria Darkheart
1 Maxum Ironbrew
1 Bezwingen
1 Whitemanes Zylinder
1 Mondstoffrobe
1 Schlag ins Gesicht
1 Hannah die Unaufhaltbare
1 Aus den Schatten
1 Braxiss der Schläfer
hab ich kein Bock zu...
Die Spielbeschreibungen spare ich mir, damit kann sowieso keiner so richtig was anfangen und gemerkt hab ich mir auch so gut wie nichts. Aber kommen wir mal zu dem Punkt, warum ich von WOW als Turniererlebnis enttäuscht bin.
Promokarte
Parvink gibt es als Karte zum Turnier dazu. Eine schöne Einrichtung grundsätzlich und der ideale Boden, um das Spiel zu promoten (sieht man's mal aus Upperdecks Sicht). Und warum nimmt man dann eine Common-Karte aus der aktuell laufenden Serie? Immerhin hat man die Karte schon fast als Textless ausgeführt und das Bild soweit vergrössert, dass es nun recht cool rüberkommt - zumindest vom Grundsatz her. Das Bild selber (hier ein Scan) ist auch nicht so erste Wahl, sollten Eltern etwas gegen Füsse abhackende Mädels haben. Könnte ja mal sein.
Foils?
Und - hat man irgendwie vergessen, dass man Karten auch als Foil ausführen kann? Hiess es nicht mal, die Foils von Upperdeck wären viel schöner als die Magic-Foils? Zumindest nicht bei WOW. Da gibt es nämlich erst gar keine. Nicht mal bei der Promo.
Verfügbarkeit
Dafür gibt es auch direkt mal gar keine Karten überhaupt. Die Distributoren sind so spärlich mit Produkt versorgt worden, dass man auf dem offiziellen Stand auf der Spiel schon meinte, am Donnerstag abend wären die deutschen Starter vielleicht schon vergriffen. Nun meldet aber auch Starcitygames, dass man sie kaufen sollte, solange es sie noch gibt. Sicherlich ist das auf die grosse Nachfrage zurückführbar, mal schauen, ob diese Geschichte (also, dass es kaum Produkt gäbe) der Realität entspricht oder nur ein Marketingzug ist.
Turnierformat
Wir spielten also Sealed - das bedeutet aus sechs Boostern (der Booster zu zwischen 3 und 5 EUR, im CD-Shop faierweise am untersten Ende zu beinahe Display-Preisen) ein Deck bauen und sich dann einen Held aussuchen. Es gibt hier mehrere Knackpunkte, die WOW limited nicht so reizvoll erscheinen lassen wie Magic.
Heldenwahl
Ein Deck bei WOW dreht und fällt mit dem Helden. Er gibt die im Deck spielbaren Karten vor und entspricht in Etwa der Farbe bei Magic. Zusätzlich gibt es noch zwei Fraktionen (Allianz und Horde). Ich ging daher so vor, dass ich bei den Fähigkeitskarten nach den besten Karten für die Klasse des Heldens suchte, dann feststellte, dass der Horde-Held dieser Klasse die bessere Fähigkeit hätte - aber ich den Allianzheld nehmen musste, weil die Kreaturen (Verbündete) zwischen diesen Alternativen wählen. Durch umgekehrtes Ausschlußverfahren (einige Klassen waren unspielbar, weil sie Combos erforderten, bei denen ich nur einen Teil hatte, zum Beispiel konnte ich eine Karte nur in Bärenform spielen, hatte aber keine Karte, um in Bärenform zu wechseln) hatte ich das Gefühl, dass ich am Ende nur ein mögliches Deck bauen konnte. So viel Auswahl, und dann geht es nur um die schnellste Erledigung des Auswahlverfahrens? So richtig kreativ kam mir der Prozess nicht vor, vor allem vermisste ich die Möglichkeit, quasi eine zweite Farbe zu spielen. In Magic ergeben sich dadurch schonmal zusätzliche Combos, in WOW ist es vom System her erst gar nicht vorgesehen.
Draft
An dieser Stelle noch ein Einschub für den Draft - man soll vier Booster zum Draft verwenden, was zumindest für den 8-man Draft mehr als ein Display erfordert (das die Displays nur 24 Booster enthalten ist da etwas kurz gedacht). Kann man sich bei Magic zu acht ein Display kaufen und damit draften, geht das in WOW nur mit zwei Displays, wodurch die Sache unangenehm teuer wird. Dafür gibt es 16 Gewinnbooster.
Runden
Es werden 40-Minuten Runden vorgegeben und in dieser Zeit ein Best of One gespielt. Da hat man so viele Sideboard-Karten und kann sie nicht verwenden. Schade. Dafür gehen die Spiele aber auch meistens ausgeglichen hin und her, so dass man die Zeit ganz gut nutzen kann. Wenn die Zeit aber mal abgelaufen ist, gibt es kein Unentschieden, dann gewinnt der Spieler, dessen Held am wenigsten Schaden genommen hat.
Wie lächerlich ist das denn? Diese Regel kommt mir überhaupt nicht professionell vor. Ich habe einen Priester, der sich für X Ressourcen mal eben selbst X Schaden heilt - also zehn Sekunden vor Timeout die Fähigkeit aktiviert und gewonnen - egal, wenn mich mein Gegner nächste Runde zweimal von der Platte putzen könnte, ich habe weniger Schaden und gewonnen? So kann es nicht sein.
Dann ist das Kartenminimum auf 30 Karten gesetzt - beim Deckbau erkennt man, dass man gar nicht mehr Karten spielen könnte, denn dafür müsste man schon eine Menge Fähigkeiten für seinen Helden haben, oder aber den letzten Schrott spielen, wollte man wesentlich mehr als 30 Karten spielen.
Turniertauglichkeit
Bei einem ernsthaften Turnier möchte man sicherlich nicht mit Glasssteinchen oder Würfeln auf dem Tisch herumhantieren sondern die Bewegungen der Lebenspunkte mit Stift und Zettel festhalten. Problematisch wird es hier bei grösseren Mengen Kreaturen, denn dafür müsste man auch deren Lebenspunkte mit verfolgen.
Vielleicht baut man darauf, dass die Spieler sich schon einig werden, stabil stehende Tische in windstillen Räumen nutzen und kein Mensch versucht zu cheaten. Eine schöne Vorstellung...
Release Preise
Lächerlich wurde es allerdings, als es zur Preisvergabe kam - es gab Zip-Lock Beutel mit wie abgezählt wirkenden Glassteinchen (nichts besonderes, wie die Dinger, die man im Baumarkt aus der Dekoabteilung mitgehen lassen könnte, und auch genauso viel, dass man sie bequem im Mund transportieren kann) oder aber Einlegebögen für die WOW Starterboxen (die übrigens eine super Grösse haben, trotzdem leider kein Constructed Deck und Würfel aufnehmen können).
Fazit - limitedtauglich ist WOW mit den derzeitigen Regeln und Karten nicht. Die Turniertauglichkeit insgesamt ist auch etwas mürbe, die Spiele waren etwas "behäbig" - ich schiebs mal darauf, dass die meisten Anwesenden die Regeln noch nicht so sicher beherrschen.
Dennoch macht WOW den Eindruck, dass es eher ein Spiel für den Casual Raum ist, in dem man sich auch mit dem Hintergrund identifiziert. Die Mehrspielertauglichkeit werden wir in den nächsten Wochen mal testen und ich verspreche mir wieder eine Menge davon - wie auch vom Release Event.
Als Limited-Fan konnte mich die systemimmanente Schwäche von WOW, nur "eine Farbe" zu spielen jedoch nicht begeistern.
Nur, dass wir die ersten möglichen Teilnehmer waren, liess es uns so vorkommen, als wäre das Interesse gering, denn in Zehnminutenschritten tröpfelten vereinzelt und verdoppelt eintretende Interessenten in die Teilnahmeliste. Viele hatten - wie ich - noch nie ein Upperdeck Turnier gespielt und benötigten eine UDE Nummer.
Also wurde das Event doch noch gestartet (ich glaub mit zehn oder neun Mitspielern, so richtig gemütlich also) und die Regeln konnte so richtig auch keiner. Macht aber nix. Hier das Ergebnis der sechs Booster (das Format der Wahl war Sealed) und warum Upper Deck hier eine Chance für ernstzunehmende Turniere verpasst...
Allianzen Priester deck
Held: Boris Brightbeard
2 Versunkener Schatz (mehr Questen hatte ich nicht)
1 Plötzlicher Gegenschlag
1 Lehrling Teep
1 Dorric der Märtyrer
2 Blitzheilung
1 Galahandra
1 Züchtigen
1 Verrückter Igvand
2 Latro Abiectus
1 Gedankenstachel
1 Freya Lightsworn
2 Zurückziehen
1 Grint Sundershot
1 Schattenwort: Schmerz
1 Lady Courtney Noel
1 Rasanter Schlag
1 Machtwort: Seelenstärke
1 Moria Darkheart
1 Maxum Ironbrew
1 Bezwingen
1 Whitemanes Zylinder
1 Mondstoffrobe
1 Schlag ins Gesicht
1 Hannah die Unaufhaltbare
1 Aus den Schatten
1 Braxiss der Schläfer
sideboard
hab ich kein Bock zu...
Die Spielbeschreibungen spare ich mir, damit kann sowieso keiner so richtig was anfangen und gemerkt hab ich mir auch so gut wie nichts. Aber kommen wir mal zu dem Punkt, warum ich von WOW als Turniererlebnis enttäuscht bin.
Promokarte
Parvink gibt es als Karte zum Turnier dazu. Eine schöne Einrichtung grundsätzlich und der ideale Boden, um das Spiel zu promoten (sieht man's mal aus Upperdecks Sicht). Und warum nimmt man dann eine Common-Karte aus der aktuell laufenden Serie? Immerhin hat man die Karte schon fast als Textless ausgeführt und das Bild soweit vergrössert, dass es nun recht cool rüberkommt - zumindest vom Grundsatz her. Das Bild selber (hier ein Scan) ist auch nicht so erste Wahl, sollten Eltern etwas gegen Füsse abhackende Mädels haben. Könnte ja mal sein.
Foils?
Und - hat man irgendwie vergessen, dass man Karten auch als Foil ausführen kann? Hiess es nicht mal, die Foils von Upperdeck wären viel schöner als die Magic-Foils? Zumindest nicht bei WOW. Da gibt es nämlich erst gar keine. Nicht mal bei der Promo.
Verfügbarkeit
Dafür gibt es auch direkt mal gar keine Karten überhaupt. Die Distributoren sind so spärlich mit Produkt versorgt worden, dass man auf dem offiziellen Stand auf der Spiel schon meinte, am Donnerstag abend wären die deutschen Starter vielleicht schon vergriffen. Nun meldet aber auch Starcitygames, dass man sie kaufen sollte, solange es sie noch gibt. Sicherlich ist das auf die grosse Nachfrage zurückführbar, mal schauen, ob diese Geschichte (also, dass es kaum Produkt gäbe) der Realität entspricht oder nur ein Marketingzug ist.
Turnierformat
Wir spielten also Sealed - das bedeutet aus sechs Boostern (der Booster zu zwischen 3 und 5 EUR, im CD-Shop faierweise am untersten Ende zu beinahe Display-Preisen) ein Deck bauen und sich dann einen Held aussuchen. Es gibt hier mehrere Knackpunkte, die WOW limited nicht so reizvoll erscheinen lassen wie Magic.
Heldenwahl
Ein Deck bei WOW dreht und fällt mit dem Helden. Er gibt die im Deck spielbaren Karten vor und entspricht in Etwa der Farbe bei Magic. Zusätzlich gibt es noch zwei Fraktionen (Allianz und Horde). Ich ging daher so vor, dass ich bei den Fähigkeitskarten nach den besten Karten für die Klasse des Heldens suchte, dann feststellte, dass der Horde-Held dieser Klasse die bessere Fähigkeit hätte - aber ich den Allianzheld nehmen musste, weil die Kreaturen (Verbündete) zwischen diesen Alternativen wählen. Durch umgekehrtes Ausschlußverfahren (einige Klassen waren unspielbar, weil sie Combos erforderten, bei denen ich nur einen Teil hatte, zum Beispiel konnte ich eine Karte nur in Bärenform spielen, hatte aber keine Karte, um in Bärenform zu wechseln) hatte ich das Gefühl, dass ich am Ende nur ein mögliches Deck bauen konnte. So viel Auswahl, und dann geht es nur um die schnellste Erledigung des Auswahlverfahrens? So richtig kreativ kam mir der Prozess nicht vor, vor allem vermisste ich die Möglichkeit, quasi eine zweite Farbe zu spielen. In Magic ergeben sich dadurch schonmal zusätzliche Combos, in WOW ist es vom System her erst gar nicht vorgesehen.
Draft
An dieser Stelle noch ein Einschub für den Draft - man soll vier Booster zum Draft verwenden, was zumindest für den 8-man Draft mehr als ein Display erfordert (das die Displays nur 24 Booster enthalten ist da etwas kurz gedacht). Kann man sich bei Magic zu acht ein Display kaufen und damit draften, geht das in WOW nur mit zwei Displays, wodurch die Sache unangenehm teuer wird. Dafür gibt es 16 Gewinnbooster.
Runden
Es werden 40-Minuten Runden vorgegeben und in dieser Zeit ein Best of One gespielt. Da hat man so viele Sideboard-Karten und kann sie nicht verwenden. Schade. Dafür gehen die Spiele aber auch meistens ausgeglichen hin und her, so dass man die Zeit ganz gut nutzen kann. Wenn die Zeit aber mal abgelaufen ist, gibt es kein Unentschieden, dann gewinnt der Spieler, dessen Held am wenigsten Schaden genommen hat.
Wie lächerlich ist das denn? Diese Regel kommt mir überhaupt nicht professionell vor. Ich habe einen Priester, der sich für X Ressourcen mal eben selbst X Schaden heilt - also zehn Sekunden vor Timeout die Fähigkeit aktiviert und gewonnen - egal, wenn mich mein Gegner nächste Runde zweimal von der Platte putzen könnte, ich habe weniger Schaden und gewonnen? So kann es nicht sein.
Dann ist das Kartenminimum auf 30 Karten gesetzt - beim Deckbau erkennt man, dass man gar nicht mehr Karten spielen könnte, denn dafür müsste man schon eine Menge Fähigkeiten für seinen Helden haben, oder aber den letzten Schrott spielen, wollte man wesentlich mehr als 30 Karten spielen.
Turniertauglichkeit
Bei einem ernsthaften Turnier möchte man sicherlich nicht mit Glasssteinchen oder Würfeln auf dem Tisch herumhantieren sondern die Bewegungen der Lebenspunkte mit Stift und Zettel festhalten. Problematisch wird es hier bei grösseren Mengen Kreaturen, denn dafür müsste man auch deren Lebenspunkte mit verfolgen.
Vielleicht baut man darauf, dass die Spieler sich schon einig werden, stabil stehende Tische in windstillen Räumen nutzen und kein Mensch versucht zu cheaten. Eine schöne Vorstellung...
Release Preise
Lächerlich wurde es allerdings, als es zur Preisvergabe kam - es gab Zip-Lock Beutel mit wie abgezählt wirkenden Glassteinchen (nichts besonderes, wie die Dinger, die man im Baumarkt aus der Dekoabteilung mitgehen lassen könnte, und auch genauso viel, dass man sie bequem im Mund transportieren kann) oder aber Einlegebögen für die WOW Starterboxen (die übrigens eine super Grösse haben, trotzdem leider kein Constructed Deck und Würfel aufnehmen können).
Fazit - limitedtauglich ist WOW mit den derzeitigen Regeln und Karten nicht. Die Turniertauglichkeit insgesamt ist auch etwas mürbe, die Spiele waren etwas "behäbig" - ich schiebs mal darauf, dass die meisten Anwesenden die Regeln noch nicht so sicher beherrschen.
Dennoch macht WOW den Eindruck, dass es eher ein Spiel für den Casual Raum ist, in dem man sich auch mit dem Hintergrund identifiziert. Die Mehrspielertauglichkeit werden wir in den nächsten Wochen mal testen und ich verspreche mir wieder eine Menge davon - wie auch vom Release Event.
Als Limited-Fan konnte mich die systemimmanente Schwäche von WOW, nur "eine Farbe" zu spielen jedoch nicht begeistern.
comments
Da das Spiel imo mit den Allies steht und fällt, schlug ich dem Sascha die Tage vor beim Deckbau erst nach Allies zu sortieren, sich den akzeptableren Haufen der beiden zu greifen und mit den Feinheiten durch die Klassen bedingt das Deck zu komplettieren. Bei den Abilities (man sollte auch nicht so viele haben) tut sich nicht viel, als dass man deswegen auf eine schlechtere Allies-Basis bauen sollte.
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