PTQ Genf in Dortmund 12.11.2006 - Teil 2
13 November 2006
Gestern erzählte ich, wie man den kaputten Pool aufmacht, einen auf andere Art und Weise "broken"-en Pool bekommt und damit wie mit dem legendären USB-Stick (guckt halt nochmal die WOW-Southpark Folge) gegen die anderen Spieler ran darf.
Was ich noch nicht erzählte - auch Martin (dessen Nachnamen ich falsch in die Germagic-News eintrug, mea culpa - achtet mal drauf, wer davon [ebenso falsch] abschrieb) und Jörg hatten sich sehr starke Decks aus ihren Sealed Pools zusammenstellen können.
Nun ist es beim Meister nicht verwunderlich, dass er einen Sealed Pool zu einem guten Finish führte, zumal er Scryb Dryad und Spectral Force im Pool hatte (und damit freut man sich natürlich mehr als früher über Scryb Sprites und Spectral Bears).
Während der ersten Runden hofften Martin, Jörg und ich, nicht gegeneinander gepaart zu werden. Martin versuchte es in der vierten Runde einfach damit, 4-0 zu stehen, während meinereiner ja schon gestern zugab, da 3-1 gestanden zu haben - aber Jörg schaffte auch das 3-1. Ich fragte mich zugegebenermassen, womit. Sein Pool war nicht ganz so broken, aber er führte in den Spielbeschreibungen immer wieder an, zwei Mass-Removal zu spielen. Sind Pro Tour Qualifier-Spieler wirklich anfällig gegen Mad Removal? Man sollte annehmen, sie würden sich darauf vorbereiten. Aber Jörgs Kombination aus rotem und weissem Totem, Drudge Reavers (!) zusammen mit Living Ends und Apocalypse Giant schockte immer mehr Spieler. Fast fühlte ich mich an den "Noob" Ansatz erinnert, der in der Diskussion mit auenlands Blogeintrag Schauspielerei bei Magic aufkam. Einfach mal den Drudge Reaver gespielt, von dem ja alle wissen, wie schlecht er ist - und dann unglaubliche Combos gemacht.
Im Spiel gegen DJ konnte Dietsch nicht angreifen mit seinem Ephemeron, weil er von den Drudge Reavers sonst im nächsten Zug getötet würde - Grapeshot hatte da das falsche Ziel, die Reavers sahen so noobish aus.
Im Spiel am Tisch 4 packte Jörg den Apocalypse Giant (der aus dem gleichnamigen Set halt) ins Spiel, nicht ohne die Drudge Reavers vorher zu regenerieren - der gegnerische Storm-Klaus Djinn sollte die dann blocken, aber das ging irgendwie nicht.
A pro pos nicht: nicht, dass nun der Eindruck entstünde, da hätten ein paar Kindergartenbesucher gegeneinander gespielt. Sie wussten schon, was sie da taten. Aber Jörgs Gegner war mit der Giant-Aktion so geschockt, dass er, so vermute ich, aus psychologischen Gründen schlechter spielte.
Aber zurück zu meinem Reisebericht. Wo waren wir? Ach ja, ich hatte gerade den Conflagrate im Friedhof vergessen (und mich zugegebenermassen etwas geärgert) - letztenendes war es aber gut so wie es gelaufen ist, da Marcel am Ende so 5-0-2 gehen sollte, was ihn in die Top8 beförderte. Andererseits hätte er auch ein 6-1 mit seinem Deck schaffen können. Stark genug war es ja. Steigen wir also wieder ein beim Stand von
3-1 (7-2)
Runde 5 - Tisch 7 (mal wieder) - David Willemsen - WR
Gegen David spiele ich irgendwie häufiger, so kam mir der Name bei den Pairings direkt bekannt vor. Zum Glück allerdings nicht so bekannt, wie Jörgs Name - da sitzen wir doch wieder nebeneinander.
An das erste Spiel kann ich mich nicht mehr ganz erinnern, möglicherweise hielt ich nach einem Mulligan eine vielversprechende 1-land Hand, denn nach meinem Start stehen nur reduzierte Lebenspunkte im 2-life Schritt mittels Outrider en-Kor (Basalt Gargolye hab ich mal entsorgen können). Ich hatte zwar meinen Foil-Frisör [Flowstone Channeler] auf dem Tisch, aber sonst wohl nichts. 0-1
Im zweiten Spiel beginnen wir wie im ersten. Ich habe den Frisör, er den Outrider. Aber in diesem Spiel habe ich auch das vernünftige Mana, kann in der vierten/fünften Runde einen Lightning Angel auf den Tisch werfen, dann mit Castle Raptors rum-rappen und das machte das Spiel an der Stelle schon recht zu. 1-1
Er beginnt das dritte Spiel mit dem Anschein, screwed zu sein, so dass mein Mogg War Marshall seinen Token direkt in einen 2/1 Flash Viashino führt. Er baut mit Coal Stoker und eigenem Mogg War Marshall die Board-Position weiter aus, aber ich bekomme auch Coal Stoker, IIRC Cannonade und Grapeshot, was seine Auswahl wieder reduziert. Die Coal Stokers tauschen ab und gegen meinen Outrider en-Kor findet er keinen passenden Blocker mehr. 2-1
4-1 (9-3)
Runde 6 - Tisch 7 (Stammtisch) - Jörg Schöpper - WRB
Da wir alle 4-1 stehen, passiert das warscheinliche: wir werden gegeneinander gepairt. Wir haben uns schon in der Pause überlegt, wie wohl der beste Verlauf sein könnte, damit möglichst viele die Top8 erreichen können, aber ein Draw würde uns beiden nicht helfen. Zwar würden 5-1-1er in die Top8 kommen können, aber der Spielverlauf an den oberen Tischen war hier noch nicht eindeutig (später kam raus, dass der Holländer an Draws nicht so interessiert war). Einer von uns müsste also gewinnen um weiterzukommen. Daher spielen wir es aus.
Jörg beginnt das erste Spiel (ich nehme einen Mulligan on the play) mit einer Basalt Gargoyle, der ich einen Lightning Angel gegenüber legen darf. Der Rest der Notizen ist ziemlich langweilig - bei Jörg habe ich nur "LA" eingetragen - Lightning Angel halt, und bei mir stand neben zweimal Gargoyle noch "Cannonade" und "Blast". Psionisch... 1-0
Jörg beginnt das zweite Spiel und kann mit weissem Totem und Castle Raptors mir recht viel Lebenspunkte klauen bevor das Spiel durch ähnliche Kreaturen meinerseits etwas stalled (oder war's der Fortune Thief, den ich noch daneben schrieb *grins*) - leider nur bis zu dem Punkt, an dem er den Desolation Giant spielt. Da der Weg frei ist, nimmt er mir den so stabil geglaubten letzten Lebenspunkt (Memo to self: drauf achten, den nächstes Mal nicht zu verlieren!). 1-1
Das dritte Spiel beginne ich nicht nur wieder mit Mulligan, sondern auch mit "blazing out of the doors"-Start; Jörg bekommt in diesem Spiel sprichwörtlich kein Bein auf den Boden, so dass drei Lebenspunktenotizen seinen Weg von 20 auf 0 protokollieren. "Frisör", "+Ephemeron", "+Hydra". 2-1
5-1 (11-4)
Witzig war ja noch, dass am Nachbartisch Herr Wigge die ganze Zeit unseren Trashtalk ertragen musste (aber er trug's mit Fassung - "Läuft ja ganz schön freundschaftlich bei Euch" kommentierte er meinen Einwand an Jörg, dass er den Angriff mit dem weissen Totem nochmal zurücknehmen sollte, sonst könnte er meinen Flieger doch gar nicht blocken). Nice.
Runde 7 - Tisch 5 - Stefan Kozak - UWG
Spät am Tag brach die letzte schweizer Runde an, und ich war auf Platz 9 und Stefan an Platz 10. Ein Draw würde uns beiden also nichts bringen, da uns mindestens 2 aus den unteren Rängen punktmässig überholen konnten.
Darüber dachte ich nach, als ich noch kurz aufs Klo ging, und Stefan und ich sprachen zu Beginn nicht darüber.
Ich gewann mal den Würfelwurf, nahm erneut einen Mulligan (das mit der Parisreise erspare ich meinen Lesern extra) und hoffte auf eine gute Hand - aber das erste richtige Tier war ein Castle Raptor und eine Clockwork Hydra - letztere hat Stefan mir mit ausgesetzten Riftwings aber wieder auf die Hand gegeben, und Temporal Eddy sorgte für ein leeres Board bei mir. Seinen 4/4 Thallid versorgte ich mit Temporal Isolation (das isolierte auch die Raptors auf meiner Hand, da ich nur einen Plains hatte) und schluckte die fliegenden Riftwings für drei Runden. Stefan bastelte noch einen Morph, ich auch; und irgendwann kam die Stelle, die von führenden Magic Strategie-Autoren als "fundamental turn" beschrieben wird. Es ging um's Ganze.
Stefan entmorphte schon am Ende meiner Runde seinen Thelonite Hermit - denn er wusste ja, dass Grapeshot ein Sorcery ist und ich mit meinem offenen Mana (RR) nichts dagegen machen konnte (Sudden Shock, naja, wie warscheinlich ist das).
In seiner Runde spielt er dann Tromp the Domain um seiner Horde von Kreaturen +4/+4 und Trample zu geben. Er greift mich an - "Kein Block" sage ich und beobachte die Schweissperle, die Stefan an der Schläfe herunterrinnt. "Hast den Ali?". Ich nicke, zahle RR und entmorphe den in dieser Situation mit einem passenden Namen ausgestatteten Fortune Thief. Mein Gegenangriff nimmt ihm exakt die letzten neun Lebenspunkte. Hätte er den Druiden selbst zum Block zurückbehalten... 1-0
Im zweiten Spiel beginnt Stefan mit Mulligan, ich halte fünf Länder und Ephemeron (überlege auch am Mulligan, aber habe da gerade keine Lust zu - schliesslich muss er gegen den Flieger erstmal was finden). Er hat zwar noch einen Transmuter, um den ich aber genau herumspiele (und nicht mit den Castle Raptors angreife), aber letztlich läuft es wieder wie in der ersten Runde und ich kann ihn mit einer Menge Kreaturen überrennen. 2-0
Stefan bietet mir noch das Draw an, und es ist mir echt unangenehm, es nicht annehmen zu können, aber wir würden uns nur beide aus den Top8 rausnehmen. Daher stehe ich nach den sieben schweizer Runden:
6-1 (13-4)
...was sicherlich nichts mit meinen Spielqualitäten zu tun hat, sondern eher mit dem Kartenpool, der schlichtweg lächerlich war. Ich hätte auch kein Problem gehabt, gegen Wesimo oder Wigge gepairt zu werden, denn mein Pool hätte es schon geschafft. Gerade bei Wesimo (er spielte in Runde 7 an Tisch 4) ist mir aufgefallen, wie er es mit einem relativ normalen Pool hat schaffen können, so weit zu kommen - er hatte einen Pool, mit dem man als normaler Spieler wohl nur 0-2 drop gegangen wäre.
Hier ein Auszug des Ergebnises nach den schweizer Runden:
Dann ging der Draft-Teil im Top 8 für mich los mit einem Ephemeron und ich sprang auch auf die schwarzen Picks auf, die zahlreich erschienen. Leider ging der Draft aber mehr an mir vorbei (glücklicherweise nahm ich noch ein paar Rares mit, könnte man sagen) und so sah ich erst im dritten Booster, dass rot und grün wirklich underdraftet waren, wärend mein Steckenpferd "blau" nicht so gute Karten zur Auswahl hatte. Nach dem Draft stellte sich raus, dass nicht nur fünf Leute die gleichen Farben pickten, sondern auch Martin (zwei Plätze links von mir) die gleiche Farbkombination nahm. Blau/schwarz.
Hier also die Deckkonstruktion, auch wenn sie kein Meilenstein timespiralischer Drafttechnik ist:
6 Island
10 Swamp
1 Spell Burst
1 Pit Keeper
1 Prismatic Lens
1 Smallpox
1 Nether Traitor
1 Feebleness
1 Skulking Knight
1 Phyrexian Totem
1 Ophidian Eye
1 Stupor
1 Paradox Haze
1 Assassinate
1 Plague Sliver
1 Dread Return
1 Tendrils of Corruption
1 Drudge Reavers
2 Cyclopean Giant
1 Gorgon Recluse
1 Corpulent Corpse
1 Magus of the Mirror
1 Errant Ephemeron
1 Lim-Dûl the Necromancer
1 Curse of the Cabal
1 Island
1 Pendlehaven
1 Brass Gnat
1 Vhati il-Dal
1 Celestial Dawn
2 Wipe Away
1 Sage of Epityr
1 Screeching Sliver
1 Shadow Sliver
1 Clockspinning
1 Darkness
1 Traitor's Clutch
1 Ground Rift
1 Mogg War Marshal
1 Gaea's Blessing
1 Stonewood Invocation
1 Krosan Cloudscaper
2 Chameleon Blur
Runde 8 - Tisch 7 (was wetten wir?) - Christian Hubaczek - WU Sliver Weenie
daHuba zeigt mir im ersten Spiel (das war auch das Spiel, in dem ich merkte, was ich mir da zusammengedraftet habe), was er für komische Sliver bekam - Essence, Psionic und den Quilled zeigt er mir. Ich kann zwar einen Magus of the Mirror dreimal reanimieren, aber der hat keine lange Lebenserwartung. 0-1
Im zweiten Spiel ziehe ich mein drittes Land zu spät, er kann mit drei Slivern in den Weenie-Mode gehen, so dass mein suspend-Fear-Zombie zwar noch kommt, aber nur zum zugucken, dass ich ohnehin sterben würde. 0-2
Auch Martin fliegt in der Single Elimination Runde raus, er kann im zweiten Spiel gegen Michael auch nur drei Länder finden, zwar länger, aber nicht lang genug gegen Michaels R/G Deck überleben. Da Michael der Einzige mit diesen Farben war, wurde sein Deck entsprechend stark. Verdant's Embrace war nur einer seiner Spoiler.
Wieder zu Hause angekommen schickt mir Julian eine Info über sein Deck, dass schon ganz solide aussieht - aber man kennt ja sein Sideboard nicht mehr. Julians Deck.
Fest steht noch, dass die Organisation dieses PTQ durch Ralf (Auenland-Besitzer) und warscheinlich auch André (Auenland-Beisitzer) die hervoragende Qualität wieder einmal bestätigte. Dazu trugen auch die Judges bei, von denen mir aktuell nur noch Lars und Chistian Budde einfallen (mein Namensgedächnis...) - die haben es geschafft, dass die neun gespielten Runden plus Sealed-Deckbau, plus Deckswap, plus Draft - all das in zehn Stunden zu Ende ging. Respekt!
Nebenbei wurden noch ein Yu-Gi-Oh Turnier (und ich wunderte mich über Mütter mit 10-jährigem Anhang) und ein 8-man Dreamblade Turnier ausgetragen...
Mir war's trotzdem lang, ich fühlte mich ziemlich K.O. - und das nicht im frisierten Sinn...
Was ich noch nicht erzählte - auch Martin (dessen Nachnamen ich falsch in die Germagic-News eintrug, mea culpa - achtet mal drauf, wer davon [ebenso falsch] abschrieb) und Jörg hatten sich sehr starke Decks aus ihren Sealed Pools zusammenstellen können.
Nun ist es beim Meister nicht verwunderlich, dass er einen Sealed Pool zu einem guten Finish führte, zumal er Scryb Dryad und Spectral Force im Pool hatte (und damit freut man sich natürlich mehr als früher über Scryb Sprites und Spectral Bears).
Während der ersten Runden hofften Martin, Jörg und ich, nicht gegeneinander gepaart zu werden. Martin versuchte es in der vierten Runde einfach damit, 4-0 zu stehen, während meinereiner ja schon gestern zugab, da 3-1 gestanden zu haben - aber Jörg schaffte auch das 3-1. Ich fragte mich zugegebenermassen, womit. Sein Pool war nicht ganz so broken, aber er führte in den Spielbeschreibungen immer wieder an, zwei Mass-Removal zu spielen. Sind Pro Tour Qualifier-Spieler wirklich anfällig gegen Mad Removal? Man sollte annehmen, sie würden sich darauf vorbereiten. Aber Jörgs Kombination aus rotem und weissem Totem, Drudge Reavers (!) zusammen mit Living Ends und Apocalypse Giant schockte immer mehr Spieler. Fast fühlte ich mich an den "Noob" Ansatz erinnert, der in der Diskussion mit auenlands Blogeintrag Schauspielerei bei Magic aufkam. Einfach mal den Drudge Reaver gespielt, von dem ja alle wissen, wie schlecht er ist - und dann unglaubliche Combos gemacht.
Im Spiel gegen DJ konnte Dietsch nicht angreifen mit seinem Ephemeron, weil er von den Drudge Reavers sonst im nächsten Zug getötet würde - Grapeshot hatte da das falsche Ziel, die Reavers sahen so noobish aus.
Im Spiel am Tisch 4 packte Jörg den Apocalypse Giant (der aus dem gleichnamigen Set halt) ins Spiel, nicht ohne die Drudge Reavers vorher zu regenerieren - der gegnerische Storm-Klaus Djinn sollte die dann blocken, aber das ging irgendwie nicht.
A pro pos nicht: nicht, dass nun der Eindruck entstünde, da hätten ein paar Kindergartenbesucher gegeneinander gespielt. Sie wussten schon, was sie da taten. Aber Jörgs Gegner war mit der Giant-Aktion so geschockt, dass er, so vermute ich, aus psychologischen Gründen schlechter spielte.
Aber zurück zu meinem Reisebericht. Wo waren wir? Ach ja, ich hatte gerade den Conflagrate im Friedhof vergessen (und mich zugegebenermassen etwas geärgert) - letztenendes war es aber gut so wie es gelaufen ist, da Marcel am Ende so 5-0-2 gehen sollte, was ihn in die Top8 beförderte. Andererseits hätte er auch ein 6-1 mit seinem Deck schaffen können. Stark genug war es ja. Steigen wir also wieder ein beim Stand von
3-1 (7-2)
Runde 5 - Tisch 7 (mal wieder) - David Willemsen - WR
Gegen David spiele ich irgendwie häufiger, so kam mir der Name bei den Pairings direkt bekannt vor. Zum Glück allerdings nicht so bekannt, wie Jörgs Name - da sitzen wir doch wieder nebeneinander.
An das erste Spiel kann ich mich nicht mehr ganz erinnern, möglicherweise hielt ich nach einem Mulligan eine vielversprechende 1-land Hand, denn nach meinem Start stehen nur reduzierte Lebenspunkte im 2-life Schritt mittels Outrider en-Kor (Basalt Gargolye hab ich mal entsorgen können). Ich hatte zwar meinen Foil-Frisör [Flowstone Channeler] auf dem Tisch, aber sonst wohl nichts. 0-1
Im zweiten Spiel beginnen wir wie im ersten. Ich habe den Frisör, er den Outrider. Aber in diesem Spiel habe ich auch das vernünftige Mana, kann in der vierten/fünften Runde einen Lightning Angel auf den Tisch werfen, dann mit Castle Raptors rum-rappen und das machte das Spiel an der Stelle schon recht zu. 1-1
Er beginnt das dritte Spiel mit dem Anschein, screwed zu sein, so dass mein Mogg War Marshall seinen Token direkt in einen 2/1 Flash Viashino führt. Er baut mit Coal Stoker und eigenem Mogg War Marshall die Board-Position weiter aus, aber ich bekomme auch Coal Stoker, IIRC Cannonade und Grapeshot, was seine Auswahl wieder reduziert. Die Coal Stokers tauschen ab und gegen meinen Outrider en-Kor findet er keinen passenden Blocker mehr. 2-1
4-1 (9-3)
Runde 6 - Tisch 7 (Stammtisch) - Jörg Schöpper - WRB
Da wir alle 4-1 stehen, passiert das warscheinliche: wir werden gegeneinander gepairt. Wir haben uns schon in der Pause überlegt, wie wohl der beste Verlauf sein könnte, damit möglichst viele die Top8 erreichen können, aber ein Draw würde uns beiden nicht helfen. Zwar würden 5-1-1er in die Top8 kommen können, aber der Spielverlauf an den oberen Tischen war hier noch nicht eindeutig (später kam raus, dass der Holländer an Draws nicht so interessiert war). Einer von uns müsste also gewinnen um weiterzukommen. Daher spielen wir es aus.
Jörg beginnt das erste Spiel (ich nehme einen Mulligan on the play) mit einer Basalt Gargoyle, der ich einen Lightning Angel gegenüber legen darf. Der Rest der Notizen ist ziemlich langweilig - bei Jörg habe ich nur "LA" eingetragen - Lightning Angel halt, und bei mir stand neben zweimal Gargoyle noch "Cannonade" und "Blast". Psionisch... 1-0
Jörg beginnt das zweite Spiel und kann mit weissem Totem und Castle Raptors mir recht viel Lebenspunkte klauen bevor das Spiel durch ähnliche Kreaturen meinerseits etwas stalled (oder war's der Fortune Thief, den ich noch daneben schrieb *grins*) - leider nur bis zu dem Punkt, an dem er den Desolation Giant spielt. Da der Weg frei ist, nimmt er mir den so stabil geglaubten letzten Lebenspunkt (Memo to self: drauf achten, den nächstes Mal nicht zu verlieren!). 1-1
Das dritte Spiel beginne ich nicht nur wieder mit Mulligan, sondern auch mit "blazing out of the doors"-Start; Jörg bekommt in diesem Spiel sprichwörtlich kein Bein auf den Boden, so dass drei Lebenspunktenotizen seinen Weg von 20 auf 0 protokollieren. "Frisör", "+Ephemeron", "+Hydra". 2-1
5-1 (11-4)
Witzig war ja noch, dass am Nachbartisch Herr Wigge die ganze Zeit unseren Trashtalk ertragen musste (aber er trug's mit Fassung - "Läuft ja ganz schön freundschaftlich bei Euch" kommentierte er meinen Einwand an Jörg, dass er den Angriff mit dem weissen Totem nochmal zurücknehmen sollte, sonst könnte er meinen Flieger doch gar nicht blocken). Nice.
Runde 7 - Tisch 5 - Stefan Kozak - UWG
Spät am Tag brach die letzte schweizer Runde an, und ich war auf Platz 9 und Stefan an Platz 10. Ein Draw würde uns beiden also nichts bringen, da uns mindestens 2 aus den unteren Rängen punktmässig überholen konnten.
Darüber dachte ich nach, als ich noch kurz aufs Klo ging, und Stefan und ich sprachen zu Beginn nicht darüber.
Ich gewann mal den Würfelwurf, nahm erneut einen Mulligan (das mit der Parisreise erspare ich meinen Lesern extra) und hoffte auf eine gute Hand - aber das erste richtige Tier war ein Castle Raptor und eine Clockwork Hydra - letztere hat Stefan mir mit ausgesetzten Riftwings aber wieder auf die Hand gegeben, und Temporal Eddy sorgte für ein leeres Board bei mir. Seinen 4/4 Thallid versorgte ich mit Temporal Isolation (das isolierte auch die Raptors auf meiner Hand, da ich nur einen Plains hatte) und schluckte die fliegenden Riftwings für drei Runden. Stefan bastelte noch einen Morph, ich auch; und irgendwann kam die Stelle, die von führenden Magic Strategie-Autoren als "fundamental turn" beschrieben wird. Es ging um's Ganze.
Stefan entmorphte schon am Ende meiner Runde seinen Thelonite Hermit - denn er wusste ja, dass Grapeshot ein Sorcery ist und ich mit meinem offenen Mana (RR) nichts dagegen machen konnte (Sudden Shock, naja, wie warscheinlich ist das).
In seiner Runde spielt er dann Tromp the Domain um seiner Horde von Kreaturen +4/+4 und Trample zu geben. Er greift mich an - "Kein Block" sage ich und beobachte die Schweissperle, die Stefan an der Schläfe herunterrinnt. "Hast den Ali?". Ich nicke, zahle RR und entmorphe den in dieser Situation mit einem passenden Namen ausgestatteten Fortune Thief. Mein Gegenangriff nimmt ihm exakt die letzten neun Lebenspunkte. Hätte er den Druiden selbst zum Block zurückbehalten... 1-0
Im zweiten Spiel beginnt Stefan mit Mulligan, ich halte fünf Länder und Ephemeron (überlege auch am Mulligan, aber habe da gerade keine Lust zu - schliesslich muss er gegen den Flieger erstmal was finden). Er hat zwar noch einen Transmuter, um den ich aber genau herumspiele (und nicht mit den Castle Raptors angreife), aber letztlich läuft es wieder wie in der ersten Runde und ich kann ihn mit einer Menge Kreaturen überrennen. 2-0
Stefan bietet mir noch das Draw an, und es ist mir echt unangenehm, es nicht annehmen zu können, aber wir würden uns nur beide aus den Top8 rausnehmen. Daher stehe ich nach den sieben schweizer Runden:
6-1 (13-4)
...was sicherlich nichts mit meinen Spielqualitäten zu tun hat, sondern eher mit dem Kartenpool, der schlichtweg lächerlich war. Ich hätte auch kein Problem gehabt, gegen Wesimo oder Wigge gepairt zu werden, denn mein Pool hätte es schon geschafft. Gerade bei Wesimo (er spielte in Runde 7 an Tisch 4) ist mir aufgefallen, wie er es mit einem relativ normalen Pool hat schaffen können, so weit zu kommen - er hatte einen Pool, mit dem man als normaler Spieler wohl nur 0-2 drop gegangen wäre.
Hier ein Auszug des Ergebnises nach den schweizer Runden:
Rk Name Pt Op-MW% Pl-MW%
1 Schreurs, Joe 19 59,1156 70,5882
2 Steinheuer, Martin * 18 64,6259 80,0000
3 Frieling, Jan * 18 62,5850 81,2500
4 Malden, Marcus * 18 55,1701 76,4706
5 Müller, Michael * 18 54,8299 72,2222
6 Schweitzer, Marcel * 17 75,2381 83,3333
7 Beckenuyte, Matthias * 16 65,0340 62,5000
8 Hubacsek, Christian * 16 59,5918 75,0000
9 Judtka, Helmut * 16 59,1837 62,5000
10 Hoeh, Hans Joachim 15 62,9932 73,3333
11 Al-Bacha, Wesimo 15 60,4762 63,1579
12 Kozak, Stefan 15 59,0703 73,3333
13 Cavaglieri, William 15 58,1633 61,1111
14 Ziegner, Mark 15 57,4830 68,7500
Dann ging der Draft-Teil im Top 8 für mich los mit einem Ephemeron und ich sprang auch auf die schwarzen Picks auf, die zahlreich erschienen. Leider ging der Draft aber mehr an mir vorbei (glücklicherweise nahm ich noch ein paar Rares mit, könnte man sagen) und so sah ich erst im dritten Booster, dass rot und grün wirklich underdraftet waren, wärend mein Steckenpferd "blau" nicht so gute Karten zur Auswahl hatte. Nach dem Draft stellte sich raus, dass nicht nur fünf Leute die gleichen Farben pickten, sondern auch Martin (zwei Plätze links von mir) die gleiche Farbkombination nahm. Blau/schwarz.
Hier also die Deckkonstruktion, auch wenn sie kein Meilenstein timespiralischer Drafttechnik ist:
deck
Germagic Deckstats aufrufen6 Island
10 Swamp
1 Spell Burst
1 Pit Keeper
1 Prismatic Lens
1 Smallpox
1 Nether Traitor
1 Feebleness
1 Skulking Knight
1 Phyrexian Totem
1 Ophidian Eye
1 Stupor
1 Paradox Haze
1 Assassinate
1 Plague Sliver
1 Dread Return
1 Tendrils of Corruption
1 Drudge Reavers
2 Cyclopean Giant
1 Gorgon Recluse
1 Corpulent Corpse
1 Magus of the Mirror
1 Errant Ephemeron
1 Lim-Dûl the Necromancer
1 Curse of the Cabal
sideboard
1 Island
1 Pendlehaven
1 Brass Gnat
1 Vhati il-Dal
1 Celestial Dawn
2 Wipe Away
1 Sage of Epityr
1 Screeching Sliver
1 Shadow Sliver
1 Clockspinning
1 Darkness
1 Traitor's Clutch
1 Ground Rift
1 Mogg War Marshal
1 Gaea's Blessing
1 Stonewood Invocation
1 Krosan Cloudscaper
2 Chameleon Blur
Runde 8 - Tisch 7 (was wetten wir?) - Christian Hubaczek - WU Sliver Weenie
daHuba zeigt mir im ersten Spiel (das war auch das Spiel, in dem ich merkte, was ich mir da zusammengedraftet habe), was er für komische Sliver bekam - Essence, Psionic und den Quilled zeigt er mir. Ich kann zwar einen Magus of the Mirror dreimal reanimieren, aber der hat keine lange Lebenserwartung. 0-1
Im zweiten Spiel ziehe ich mein drittes Land zu spät, er kann mit drei Slivern in den Weenie-Mode gehen, so dass mein suspend-Fear-Zombie zwar noch kommt, aber nur zum zugucken, dass ich ohnehin sterben würde. 0-2
Auch Martin fliegt in der Single Elimination Runde raus, er kann im zweiten Spiel gegen Michael auch nur drei Länder finden, zwar länger, aber nicht lang genug gegen Michaels R/G Deck überleben. Da Michael der Einzige mit diesen Farben war, wurde sein Deck entsprechend stark. Verdant's Embrace war nur einer seiner Spoiler.
Endergebnis:
F Michael Müller *
F Jan Frieling *
Weiterhin dabei waren in den Top8:
4 Matthias Beckenuyte *
4 Christian Hubacsek *
8 Jos Schreurs [NLD]
8 Martin Steinheuer *
8 Marcel Schweitzer *
8 Marcus "atog28" Malden *
Wieder zu Hause angekommen schickt mir Julian eine Info über sein Deck, dass schon ganz solide aussieht - aber man kennt ja sein Sideboard nicht mehr. Julians Deck.
Fest steht noch, dass die Organisation dieses PTQ durch Ralf (Auenland-Besitzer) und warscheinlich auch André (Auenland-Beisitzer) die hervoragende Qualität wieder einmal bestätigte. Dazu trugen auch die Judges bei, von denen mir aktuell nur noch Lars und Chistian Budde einfallen (mein Namensgedächnis...) - die haben es geschafft, dass die neun gespielten Runden plus Sealed-Deckbau, plus Deckswap, plus Draft - all das in zehn Stunden zu Ende ging. Respekt!
Nebenbei wurden noch ein Yu-Gi-Oh Turnier (und ich wunderte mich über Mütter mit 10-jährigem Anhang) und ein 8-man Dreamblade Turnier ausgetragen...
Mir war's trotzdem lang, ich fühlte mich ziemlich K.O. - und das nicht im frisierten Sinn...
comments
Offensichtlich hast du ja nicht all zu viel von Wesimos Pool gesehen... ich hatte ja nicht nur das vergnügen, einige Zeit neben ihm zu spielen, sondern auch neben dem kerl zu sitzen, der seinen pool registriert hat... er hatte halt schon stuffy doll, jaya BALLERT und sengir nosferatu im "spoiler-slot" und noch so einiges an removal, auf jeden fall multiple lava axes und ne menge anderes zeug was man noch so braucht um glücklich zu sein... ich glaube für jemanden, der die karten richtigrum in der hand halten kann, war es damit doch nicht ganz so schwer, 5-2 zu gehen :)
Oh... ich habe bloss diese 4/3 Swampwalker gesehen, und IIRC irgendwelche Buzzardiers. Allerdings Jaja, Ballert war auch dabei - jetzt wo du's sagst...
Wenn in dem Pool, den du registriert hast neben den 2 Conspiracy kein Removal war und noch 1 Foil Saffi Eriksdotter und 1 Foil Candles of Leng, dann habe ich den bekommen und damit Top 8 gemacht.
War auch nicht glücklich über den, mein Deck war auch nicht wirklich toll, hatte aber eine gute Kurve.
War auch nicht glücklich über den, mein Deck war auch nicht wirklich toll, hatte aber eine gute Kurve.
Danke für das Lob an die Judges, es war mein erster PTQ als Headjudge und ist super gelaufen, was aber auch daran lag, dass kein Spieler irgendwie Stress gemacht hat. Außer Christian Bode (nicht alles im Magic heisst Budde :) ) war anfangs auch noch Michael Hüllecremer als Judge am Start, der aber dann zum Basketball judgen wechseln musste.
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