Olivier, why don't you get a job?
29 Juni 2006
Und wenn es die Post noch weiter mit den Briefmarken so macht wie in der Vergangenheit - vielleicht kommt er ja zur gleichen Ehre wie Ottfried Fischer dessen Antwort auf die Anfrage eigentlich noch lustiger als die Tatsache an sich verdutzend ist.
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Selecting Tenth Edition - jetzt wirds wild
28 Juni 2006
Bei der dritten Installation des Gewinnspiels ohne Gewinn gibt es aber erstmals etwas, das mir nicht ganz egal ist. Denn jetzt darf man über die Zunkunft der grünen Karten abstimmen. Und grün - da steh ich doch drauf.
Die einzige Wahl kann nur der Troll Ascetic sein. Zwar kommt er auch nicht durch den gleich teueren Paladin durch, den wir schon kennen, aber die anderen Kreaturen sind mehr oder weniger ein Witz. Mehr ein Witz: der Ernam Djinn. Es ist wie ein Rennwagen aus einer längst vergangenen Zeit. Man erinnert sich doch gerne an die Zeit des Ernamgeddon Decks zurück, aber heute hat Ernam einfach keine Chance mehr. Seine Zeit war schon abgelaufen, als er in Judgement wieder aufgelegt wurde. Ernam - Sie sind raus!
Weniger ein Witz: Ravenous Baloth. Seine aktive Tunierzeit hab ich nicht mitbekommen (meine Magic-freie Zeit) aber die Artikel hab ich gelesen. Nur - was will man mit "sacrifice a beast" wenn es warscheinlich im Basic Set nur ein oder zwei Beasts gibt? Mag sein, dass es noch eine Beast-Revival Party geben wird, man weiss es nicht, aber nur um den selbst zu opfern kann er gegen Loxodon Hierarch nicht ankämpfen. Und warscheinlich ist selbst der Cytoplast Root-Kin als Konkurrent gleicher Manakosten in einer besseren Position. War Ernam noch ein Rennwagen aus den 20er Jahren, ist das einer aus den 50ern.
Und der einzige mit Spoilern dran ist der Troll. Liegt auch besser in der Kurve.
Card versus Card: Troll Ascetic
Plains Results: John Avon
Island Results: Terese Nielsen
Swamp Results: Rob Alexander 1
Mountain Results: Glen Angus
Forest Results: John Avon
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Live Sealed (final version)
27 Juni 2006
deck
Castigate Terraformer Ghost Council of Orzhova Isperia the Inscrutable | sideboard
Benediction of Moons Skarrgan Pit-Skulk Writ of Passage Blood Funnel Kill-Suit Cultist |
Martin hat schon mal Savage Twister und Glare aufgemacht, muss trotzdem vier-/fünffarbig spielen und Steven glänzt mit Rakdos, Selesnya Guildmage und Simic Sky Swallower. Broken Pools überall und ich baue so was buntes. Mal gucken, wie die erste Runde laufen wird.
Runde 1 - ich hab das Bye
8 Markus vs. 5 Martin,
1 Steven vs. 6 Fabian,
9 Thomas vs. 4 Jörg,
2 Torsten vs. 3 Christoph,
7 Marcus, * BYE *
Das erste Spiel zeigt zahlreiche Cheatereien. Diese Magicregeln aber auch. Da werden Länder gespielt, als Combat Damage auf dem Stack ist und mit 2 Forests, 2 Swamps und 2 Plains kann man erst Congregation at Dawn spielen und dann sanft ein Mana umtappen, um den vom Gegner per Ghost Warden aufgepumpten Guardian of the Guildpact mit einem Token und Seeds of Strength zu blocken. Hauptsache, es macht Spass...
Inzwischen spielen auch Spanien und Frankreich gegeneinander. Der links aussen nimmt den Mulligan aber der Torwart hält. Hui. Zum Glück kann ich die nächsten Runden mitspielen. Aber mein Deck wird wohl nichts reissen.
Runde 2 - jetzt kenn ich Thomas' Deck besser als meins...
7 Marcus, 3-3 9 Thomas,
3 Christoph, 3-3 1 Steven,
5 Martin, 3-0 4 Jörg,
8 Markus, 0-0 6 Fabian,
2 Torsten, * BYE *
Und beim Fussi ist noch immer 0-0. Ah nee, jetzt ist 1-1. Das geht aber schnell bei denen... naja, die Schweiz und so. Keine Ahnung, was bei uns so passiert ist, ich musste ja spielen. :)
Die erste Runde gegen Thomas dann auch gewonnen, Thomas hat's mit dem Tappen und Untappen nicht so drauf, aber wir verstehen uns schon irgendwie. Ich will angreifen, und deklarier das als er den Minister benutzen kann und er tappt mir erst eine, als ich schon angreife. Peanuts. Enttappen ist ja schliesslich auch erst wichtig, wenn man was Neues spielen will. :-)
Runde 3 - einige haben gewonnen und andere verloren.
Martin, 6-6 Steven,
Marcus, 6-3 Markus,
Christoph, 3-3 Thomas,
Torsten, 3-0 Jörg,
Fabian, * BYE *
Und beim Spiel Spanien gegen Frankreich gewinnt überraschend Frankreich. Genauso überraschend ist, das beim Spiel Markus gegen Marcus der Marcus gewinnt. Ah, das ist in geschriebener Form nur halb so lustig. Ist ja oft so beim Sealed - wenn man mal zwei Sprüche in einer Runde machen kann, hat man gewonnen. Und so war es dann auch. Hatte glücklicherweise in zwei Spielen gegen Markus mal vier unterschiedliche Basic-Lands und dann keine Länder mehr gezogen. Reichte. Dicke zwei-Mana Tasche im Deck.
Naja, dann schauen wir mal, ob es nächste Runde gegen Martins 'perfekte' Manabasis (5-farbig) oder gegen Stevens Mega-Spoiler-Pool geht.
Und ein Zuschauer schreibt gerade im IRC-Chat, dass ich den Pool komplett verbaut hab (oh ja, wie es so meine Art ist, so ist es leider auch diesmal). BGW wäre wohl die Empfehlung des Abends. Aber rot finde ich viel tiefer als weiss.
Oh, und im Gegensatz zur endlos (72 Minuten) dauernden ersten Runde machen wir jetzt 40 Minuten mit Zeitlimit. Sonst stallt hier einer rum. Aber wir nehmen es nicht ganz genau und Christoph und Thomas gehen nach so circa 50 Minuten in die Züge und beenden das dritte Spiel unentschieden.
Runde 4 - das Finale mal wieder
Martin, 9-9 Marcus,
Steven, 6-4 Thomas,
Christoph, 4-3 Jörg,
Fabian, 3-3 Torsten,
Markus, * BYE *
Und das unausweichliche Finale findet natürlich zwischen Schland und... oh. Fussball ist ja aus. Frankreich hat gewonnen. How lucky. Quasi kurz vor den Extraturns noch ein Tor geschossen. Achso, das hatte ich schon geschrieben.
Also ist das Finale bei unserem Sealed zwischen Martin "die perfekte Manabasis" und mir "ich habs verbaut". Weil Martin im ersten Spiel kein schwarz findet und ich ihm die Shambling Shell per Castigate entfernen kann, und er im zweiten Spiel kein grün bekommt und ich ihm eine über Golgari Signet geholte Silhana Starfletcher zweimal bouncen kann, kriegt er kein Bein auf den Boden. Im ersten Spiel muss er mit Glare auf dem Tisch aufgeben. Bitter. Mortify macht man natürlich auf den Guildmage der Selesnyas und lässt das Glare liegen. Schliesslich hab ich die Evangel, Vitu-Ghasi und doppel-Guildmages als Option und die Shambling Shell/Junktroller Combo - ziehe aber nur Länder und muss die Combo anwerfen.
Das sind dann die Ergebnisse nach vier Runden...
1 Marcus,__ 12 52,7778 88,8889 51,8519 3/3/0/1
2 Martin,___ 9 64,5833 66,6667 61,9444 4/3/0/0
3 Steven,___ 9 50,0000 70,0000 47,2222 4/3/0/0
4 Christoph, 7 47,9167 55,5556 49,1667 4/2/1/0
5 Markus,___ 6 69,4444 55,5556 62,9630 3/1/0/1
6 Torsten,__ 6 41,6667 60,0000 40,7407 3/1/0/1
7 Thomas,___ 4 66,6667 33,3333 61,9444 4/1/1/0
8 Fabian,___ 3 58,3333 33,3333 61,8519 3/0/0/1
9 Jörg,_____ 3 54,1667 30,0000 53,8889 4/1/0/0
Und jetzt sitzen die Jungs noch hier, haben Ferien oder Urlaub und ich arme Wurst darf morgen wieder arbeiten. Also gleich einfach mal das Licht ausgemacht und morgen mal gucken, ob sie noch immer hier tauschen und Standard zocken...
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Siebenschläfer
...und gerade überlege ich, ob ich denn so supergenau weiterschreiben soll.
Ich mein, ich geb mir immer Mühe, Decklisten komplett und korrekt einzugeben - sogar wenn es um FNM Berichte geht, und dann gibts Leute, die kommen von Grand Prixs zurück (oder Champs oder vielleicht noch was Bedeutenderes), haben ihr Deck schon in die nächste Papiertonne geworfen und schreiben trotzdem noch einen Bericht? Diese Ungenauigkeiten sind aber cool. Die gehören einfach dazu. Daher heute mal keine Deckliste.
Freitag versammelten sich nach und nach fünfzehn Leute im Drachental zum draften. Einer fehlte - sozusagen. Ich sass am Tisch mit Julian, Martin "Meister" und MichaeL auf der linken Seite und Tobias, Dirk und Jan auf der rechten Seite (und den achten hab ich vergessen, gehört zu so'nem cool ungenauen Bericht dazu). Genauso wie anglizistische Magic-Lingo... *räusper*
"Reingeforct." <--- atog28 rulez teh house!
Für Fremdleser: der Drafttisch hatte, wenn man das DCI-Rating in Pfund spüren würde, deutliche Schlagseite nach links. Links drei Leute mit hohem Rating, rechts - not so much. Sorry, Dirk ist da die Ausnahme, aber von rechts war doch ein höherer Rauschfaktor vorhersehbar. Als die ersten Tüten rumgingen und ich meinen firstpick zwischen Faith's Fetters, Stinkweed Imp und Snapping Drake festlegen wollte, dachte ich noch, dass Tobias rechts von mir warscheinlich (Magic-Lingo halt) schwarz nehmen würde und grübelte daher nur noch über Fetters vs. Drake. Julian musste sich später wundern, dass ich ihm den Drake gepasst habe, denn ich tauchte doch noch in Blau ein. Deep Blue sogar, denn Tobias gab nicht einen Helium Squirter, sondern direkt mal zwei weiter. Der zweite kam recht spät und in einer recht offenen Draftatmospäre fragte Julian dann, warum er denn den Transguild Courier als siebten Pick bekam - worauf ich nur mit heller Stimme "Ich konnte den nicht nehmen" antworten könnte. Da Martin die Helium-Stimme und den Bezug zur Karte erkannt hat, war's ganz lustig, dass Julian nicht drauf kam, warum ihn sein rechter Nachbar mit Mäusestimme antwortet...
Dafür musste (LOL!) ich Dirk eine Rechtfertigung geben, warum ich einen Djinn Illuminatus aufmachte, aber nicht nahm (und Tobias hat ihn auch weitergegeben, obwohl er in rot war - blame him!). Aber die Dryad Sophisticate hat einfach mehr gemacht und war der richtige Pick.
Ich find solche Erklärungen so lustig, denn so gut dicke Flieger auch sind, es kommt eben auch auf die anderen Karten im Deck an und welche Strategie man verfolgt. Hab ich schon an anderer Stelle schonmal über Pickorders gelästert. Es ist eben nicht eine dieser Karten, die man über alles picken muss - ein Niv-Mizzet wäre da tatsächlich eine andere Baustelle geworden - aber der Djinn ist eben nur ein dicker Flieger (Nullstone Gargolye-look-alike). Das Replicate wäre bei meinem Deck egal gewesen, ich konnte schon den Chronarch nicht spielen, da keine Ziele dafür da waren. Kein Instant, kein Sorcery. Nur Viecher und Auren. Also - Djinn schlecht.
So einfach ist das.
deck1 Jamie Wakefield Avatar(get enough mana for the action or lose) 2 Helium Squirter Ogre Savant 3 Ghor-Clan Savage Tin Street Hooligan 2 Flight of Fancy 2 Viridian Graftmage Verdalken Dismisser Dryad Sophisticate Silhana Ledgewalker Cytoplast Shambler some basic lands | sideboardFaith's Fetters (firstpick) Tidewater Minion Bathe in Light (3rd pick) Izzet Chronarch |
So sieht das dann aus. Mit den krüppeligen Decklisten. Ich sprach bereits davon.
Die erste Runde verlor ich 2-1 gegen Manuel wegen der typischen Flood/Screw Geschichte. Dafür konnte ich im mittleren Spiel mal die genaue Kurve auslegen und mit (mehreren) fliegenden 5/6 Savages (warum man mir davon drei von der linken Seite zuschob, ist mir übrigens komplett unerklärt geblieben, gut das Dirk das nicht mitbekam) gegen die paar Brainspoils antanzen. Trotzdem hat mich das Spiel sicher viele Ratingpunkte gekostet. Der andere Loss war gegen Marvin, mit zu wenig Land mal wieder. Oder eben dreifarbig ohne Manafixer. Suchts euch aus. Am Ende reichte das 2-2 dann nicht für eins der vier Duals denn ich war nur auf dem sechsten/siebten Platz. Grummel.
Und diese Kommentare über fremde Picks sind wirklich nur noch lolz! Lasst Euch da nicht reinreden... tis Djinn... <--- Magiclingo mal wieder! Look!
Aber dann waren ja noch Limited Champs am Samstag. Und ich war nicht da. Denn es war ja auch noch Grand Prix im relativ nahe gelegenen Toulouse. Two Twos to Toulouse. Aber da war ich auch nicht. Denn es gab ja noch Magic Online - aber da war ich auch nicht - Marion und ich haben Samstag geheiratet und mal gar nichts Magic-bezogenes gemacht. Gut so. Ausser vielleicht ein Sea Stompy zu verbrennen...
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Draft und Selecting Tenth
22 Juni 2006
Dann gibt es den zweiten Teil von Selecting Tenth Edition. Zum Glück hat Hurricane gewonnen, das könnte eine spassige Standardumgebung werden. Jetzt brauchen wir nur noch Psionic Blast (blaues DD) und Darkness (schwarzes Fog) neu auflegen, und die Farben machen mal wieder was, das man von ihnen nicht erwartet. Tis Farben aber auch!
Meine Wahl im "Mehr" Teil
Wahl:
Card versus Card: Auriok Champion
Mir ist hier eigentlich egal, welche Kreatur gewinnt. Der Paladin ist die aggressivere Karte und warscheinlich die bessere Wahl für das Tunierformat. Der Unterschied, dass rot und schwarz zum entfernen +1/-1 oder +2/-2 geben müssen, ist marginal. Jedenfalls in Bezug auf derzeit im Standard verfügbare Karten. Der Champion liegt besser in der Kurve - ist eventuell schwerer zu spielen als der Paladin. Mich interessiert, ob der Champion gespielt würde. Paladin wär aber auch ok. Ist wieder so eine Kiste wie beim Hurricane. Ob das Dingen jetzt Paladin oder Champion heisst - mir isses' eens.
Aber:
Warum muss man sich das Argument vom MaRo bieten lassen, das Spoiler blöd sind, weil sie nicht den Zusammenhang der Karte im Set präsentieren und damit die Bewertung verfälschen - und dann soll man ins Blaue zwischen zwei Karten entscheiden, ohne zu wissen, was noch im Set enthalten sein wird? Lächerlich!
Forest Results: Christopher Moeller
Swamp Results: Richard Wright
Island Results: Richard Wright
Mountain Results: Christopher Moeller
Plains Results: Richard Wright
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NRW Regionals
18 Juni 2006
Meine Entscheidung, an dem Tunier teilzunehmen, fiel erst wenige Stunden vorher, und als ich abends Martin frug, ob er denn mitfahren wolle, äusserte er sich zu meiner ursprünglichen Deckwahl des Junkforgers, dass man auf diesem Tunier keine Fun-Decks spielen solle. Verständlich. Also kam bei mir die folgende, und letzte Version des Slummogeddon (Sea Stompy) zum Einsatz:
deck4 Yavimaya Coast 2 Llanowar Elves | sideboard4 Naturalize Voidslime Giant Solifuge 2 Cerebral Vortex 3 Parallectric Feedback Meloku the Clouded Mirror Thoughts of Ruin Mana Leak Rumbling Slum |
So, das Sideboard ist blöd, aber ich rechnete mit zig-tausend Heartbeat und Orzhov-Varianten. Martin hatte das "Ghost Dad by Marc Wehram" in der Hand und damit das Deck des Niedersachsen-Siegers, führte aber noch drei/vier Änderungen durch, von denen die spektalulärste wohl die Aufnahme von je einer Shadow Lance und Pacifism war.
Es gab Seatings für die 202 angetretenen Spieler und somit 13 Slots für die Nationalen Meisterschaften. Mir gegenüber sass, Alphabet sei Dank, ein bekannter Judge aus Iserlohn mit den gleichen Initialien, der, ich muss es leider so sagen, mich mit Werbeslogans für die Iserlohner Magic-Tunierserie zulaberte. Das es eine Pracht war. Aber es hat gewirkt. Die neue Waschmaschine wird morgen geliefert.
Aber mal zu den Spielen:
Die erste Runde spielte ich gegen Fabian Dickmann mit Wafo-Tapa, war einmal nur mit blauen Karten ausgestattet (Viermal Remand, drei Mana Leak, 3 Repeal, aber kein Vieh) und einmal flooded. Entsprechend 1-2 verloren. Am Nebentisch sitzt jemand mit offensichtlichen Problemen. Ein Schüler spielt mit recht vergammelt aussehenden Hüllen und eine davon ist so eingerissen, dass ein fingernagelgrosses Eselsohr nach oben absteht. Sideboard hat er schon ohne Hüllen. Grandios. Sein Gegner holt natürlich den Judge, der das Problem mit dem Spieler bespricht. Dieser will das aber nicht sofort einsehen und riskiert sogar ein Warning weil er sich nicht entscheiden kann, ob er sich Geld oder Hüllen irgendwo leihen will - denn Geld für neue Hüllen habe er nicht. Schliesslich bringt ihm ein Kollege ebenfalls nicht ganz neue Hüllen, aber es sind nur 56. Schliesslich bemüht sich der Jugde (!) um neue Hüllen und mit 12 Minuten Extrazeit spielen sie dann los, während wir schon mitten im zweiten Spiel sind.
Zweite Runde dann gegen Lars 2-0 gewonnen, weil ich doch mal Kreaturen bekam. Er spielte Wafo-Tapa. Dritte Runde gegen Peter Manuel mit UR/Tron, aber sah auch ein bisschen aus wie Tapa mit Tron dann wieder 1-2 verloren. Das gewonnene Spiel nahm ich Mulligan auf vier (Burning-Tree, 2 Stomping Grounds, Llanowar Elves auf der Starthand) dank eines gottmässigen Draws. Vierte Runde dann wieder gegen Wafo-Tapa gespielt und zur Abwechslung mal 2-1 gewonnen. Während ich da 2-2 stehe, ist Martin mit seinem Deck 4-0 gegangen. Und Wafo-Tapa kann ich einfach nicht mehr sehen.
Hingegen den Frisör, der die oberen Ränge erklimmt, dessen Bemerkungen über amerikanische Einreisebestimmungen life auch sehr amüsant sind. Ich wette, er verbloggt noch was - oder auch nicht. Man wird sehen.
Die fünfte Partie spiele ich dann gegen Dirk mit der grauen Spielunterlage und halte eine wackelige Hand. Er spielt aber auch Sea Stompy, ein etwas moderneres Build mit Moldervine Cloak und Jitte. Dirk gewinnt das erste Spiel und ohne boarding kann ich das zweite und dritte gewinnen, grösstenteils dank Repeal, was sich wirklich gut macht gegen Jitte. Oft wird Sea Stompy in die Aggro/Control Ecke gedrängt, aber es ist mehr ein Tempo Deck, dass nur gewinnen kann, wenn es einen Tempo Vorteil erlangen kann. Daher reicht's schon, Dirk die Jitte zu bouncen und ihm damit sechs Mana zu klauen (netto drei). Das gleiche gilt für Moldervine Cloak auf Birds, bei dem Repeal 2 Mana kostet, seine 3/4 Birds aber 4 Mana und eine Karte mehr. Die Spiele mit Dirk empfand ich als sehr angenehm, sehr netter Spieler. 3-2
Runde sechs darf ich dann gegen einen Simon spielen, der scheinbar gerade aus seinem eigenen Bewerbungsfoto gesprungen ist. Adrett geföhnt unterscheidet er sich deutlich von den anderen Spielern vor Ort - und mit Captain America bekomme ich auch mal ein anderes Match-Up als immer nur Wafo-Tapa. In beiden Spielen halte ich eine 1-Land Hand (einmal nach Mulligan auf sechs, das andere Mal auf fünf, wenn ich mich recht erinnere) und da die Birds in der ersten Runde jeweils abgeschossen werden, bin ich froh, mich darüber ärgern zu können, dass ich keinen Counterspell für den Firemane Angel hatte, denn ich hätte das Mana dafür gehabt. That sums it up. Ich dann also 3-3 und Simon 4-2. Für Kumpels macht man das schonmal...
Also gehe ich an Tisch vier und gucke (wie Marc auch) Martin bei seinem dritten Spiel von Runde sechs zu. Er spielt gegen Magnivore und bekommt Tallowwisp mittels Tomb of Urami und danach Sacred Ground und Thief of Hope ohne dieses Land auf den Tisch. Sein Gegner bounct ab und an mal ein Land, behält aber die Landzerstörung erst mal auf der Hand. Der erste Magnivore ist 3/3 und fängt sich ein Pillory, der zweite ein Pacifism. Martin's Gegner meint dann, er habe doch am Anfang so ein paar Sprüche mit Tomb of Urami gespielt, das wären doch bestimmt drei Schaden gewesen und Martin lässt sich auch noch auf dieses Spielchen ein und zieht sich - quasi freiwillig - noch zwei Schaden ab. Martins Spirits werden entsorgt und so passiert in den folgenden Runden nichts weiter, als das Pillory im Upkeep Schaden macht. Martin muss ihn fünfmal erinnern, sich den Schaden auch aufzuschreiben, was schon beinahe Routine entwickelt, den Lebenspunktestand am Ende der Runde zu ändern.
In der entscheidenen Runde steht wieder eine 4 auf dem Lebenpunkteblock von Martin's Gegner und Martin erinnert "Du bist auf drei." - "Mhm" murmelt er und zieht eine Karte. Dann gibt es ein Boomerang für das Pillory, und Martin erinnert "Du bist auf drei" - was sein Gegner aber nicht notiert, sondern nur zur Kenntnis nimmt. Dieser greift mit dem 10/10 Magnivore an und Martin spielt Shining Shoal für 3 mit noch drei Mana offen. Worauf sein Gegner meint - gut, dann geh ich auf 1. In der nachfolgenden Diskussion mit Martin dann aber (für ihn wohl glücklicherweise) aufgab, bevor ein Judge dazugerufen wurde.
Hm.
Ich beobachtete auch ein Spiel vom Fabian, meinem Gegner aus der ersten Runde, gegen einen Spieler, der Simic (grün/blau) spielte und ohne Board und mit einem Land auf der Hand Fabian (mit Niv-Mizzet, tonnenweise Ländern und zehn Karten auf der Hand) dauernd zum schneller spielen anrauntzte. Das fand ich so lächerlich, dass Fabian auch da besser einen Judge dazu geholt hätte, um endlich mal wenigstens in Ruhe Mana tappen zu dürfen. Unsporting Conducts soll es ja ausser Slow Play auch noch geben.
Also Leute gibts.
Zum Glück war ich nur zum Spass da und in den nächsten Spielen denk ich, ich hätte vielleicht doch mein Spassdeck spielen sollen, denn mein Deck gibt es mir so richtig. Kein Bedarf, das in Gänze auszuformulieren, aber ich spiele mit Doppel-Mulligan-ein-Land Händen. Oder ich ziehe nur Länder. Oder nur Kreaturen die an Niv-Mizzet sterben - oder mal gar keine Kreaturen, das mein Gegner meint, warum ich den Grün im Wafo-Tapa spiele, das wäre ja mal 'ne doofe Idee. Stümmt.
Kommt meine Frustration mit diesem Absatz schon genügend zum Ausdruck? Ich weiss es nicht, aber mein Deck zeigt mir mal so richtig, wie es nicht funktioniert. Und wie sah meine Match-Up-Historie aus? Wafo-Tapa war fünfmal vertreten, zweimal Cpt.America, Sea Stompy und Erayo. Orzhov - hab ich nicht gesehen. Heartbeat - hab ich nicht gesehen. Natürlich kann man sagen, die besten Matchups deswegen nicht gesehen zu haben, weil man am Anfang 1-2 gegen die Wafo-Tapas hatte. Peter meinte, er hätte beim Testen gegen Sea Stompy das schlechteste Matchup gehabt.
Mag sein, dass er funktionierende Decks getestet hat und nicht welche, die nach Doppel-Mulligan dann einen Kird Ape mit zwei Steam Vents legen können.
Aber ich spiele immer in der Gegend, in der auch Dirk, quasi mein Leidensgenosse aus der vierten Runde mit derselben Deckfamilie, spielt. Er nimmt es immer mit Humor, während ich schon langsam nicht mehr über mein Deck lachen kann. Dirk deklariert die Birds um, die sollten eigentlich Grillhähnchen heissen. Die würden immer direkt geröstet. Hm. Idee!
Werde nächsten Samstag eine offizielle Sea-Stompy Verbrennung zelebrieren. Alle Karten aus den Hüllen nehmen (der Umwelt zuliebe) und in einer grossen feuerfesten Schale verbrennen. Die Regionals waren eindeutig das letzte Spiel für dieses Deck. Brennende Burning-Tree Shamans sind erst der richtige Kick. Vielleicht gibts dann auch ein paar Grillwürstchen über den Duals. Und natürlich "Grillhähnchen"! Mal gucken. Schmecken bestimmt...
Mein Gegner aus der letzten Runde spielt ein interessantes Erayo Deck (das ist der Flipper, der den ersten Spruch countert) und obwohl ich schon den passenden Trygon Predator draussen habe, kann ich nichts dagegen machen. Ich frage auch mal den Judge, ob ich Repeal mit X=0 auf geflippte Erayo spielen kann, und das geht ja tatsächlich gar nicht. Meine Ideen aber auch...
Am Nachbartisch spielt der Spieler, der auch in der ersten Runde neben mir sass - der Schüler mit den kaputten Hüllen - gegen Dirk (Sea Stompy). Und der legt im ersten Spiel Blood Moon in Runde drei und danach Tundra Wolves (nicht etwa Boros Recruit, nein, Tundra Wolves) mit Loxodon Warhammer. FTW. Dirk kann es auch nicht glauben.
Am Ende stehe ich dann 3-6 (Dirk mit seinem Build übrigens auch) und mit den zahlreich verlorenen DCI-Punkten kann ich es mir jetzt erlauben, beim nächsten Dülmen - äh - Iserlohn natürlich - diese Waschmaschinen-Story - stimmt - also - kommt alle nach Iserlohn! - also beim nächsten Iserlohn mit Fun-Decks anzutreten. Sollte ich dann mal gewinnen...
A pro pos gewinnen - Martin wurde nach etwas Kuddelmuddel dann nach neun Runden mit 8-1 (Aufgabe gegen Jan war der Loss) zum Sieger des National Qualifiers, und, wenn man so will, Landesmeister 2006 und damit - so meinte Martin - ist er der Einzige, der das Event zweimal gewonnen hatte (1998 und 2006). Hab jetzt keine vernüftige Datenbank gefunden, in der man das nachprüfen kann. Wenn sich jemand berufen fühlt...
Um halb neun waren nach zehn Stunden die neun Runden und Siegerehrung absolviert, was angesichts der 202 Spieler und entsprechend häufiger Zeitüberschreitungen (das Firemane-Mirror war besonders anfällig dafür) ein wirklich guter Schnitt ist. Daumen Hoch für die Judges (Deckcheck beim "You'll never get checked with these!"-Battle of Wits.dec fand ich klasse) und natürlich den Organisator, die das Tunier gut gemanagt haben.
Slumogeddon
Slumogeddon v1.0
Slumogeddon v1.1
Slumogeddon v1.2
NRW Regionals (v1.3)
Und Absätze mit "..." zu beenden, sollte ich mal einstellen. Andererseits...
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FNM 16.Jun 2006 Drachental
17 Juni 2006
Gestern war schon wieder (oder immer noch - man weiss es nicht) Fussball-WM und auch wenn da... sagen wir mal: "Kein interessantes Spiel" war, fanden sich im Drachental sage und schreibe vier Leutchen für's Standard-Spielen und sechs für den anschliessenden Draft ein. Und dabei sind doch Regionals am Sonntag (ist da eigentlich auch ein Fussballspiel?) - mal schauen wie gut besucht das wird. Ich war jedenfalls auch nur zum Draft da, und das ging schonmal recht schwach los.
Mein First-pick konnte nur Dream Leash sein, es gab noch eine andere blaue Karte im Booster (weiss aber nicht mehr welche) und der Rest war auch nicht besonders. Kein Removal eben, da ist Dream Leash das einzige in der Art gewesen. Von rechts (da sass der Tobias, der quasi Draft-Anfänger unter der erfahreneren Auswahl von (in Reihenfolge rechts davon:) MichaeL, Jörg, Uwe, Marvin). Dementsprechend war Disembowel mein zweiter Pick, was aber nicht hiess, dass Schwarz frei wäre. Denn schwarz trocknete schnell aus und ich nahm immer mehr blaue Karten. Nach einem dritten Pick Trophy Hunter (Dousing Shaman und Civic Wayfinder waren auch noch da) war aber auch grün nicht mehr so stark vertreten; trotzdem hoffte ich anfangs, ein Simic-Deck mit Schwarz-Splash zu spielen.
Aber irgendwie bin ich immer an diesen blauen Karten hängengeblieben. Das mir zwei Ocular Halo gepasst wurden, kann ich nur der Unkenntnis über die Stärke dieser Karte zuschreiben. Am Ende kam dann ein fast mono-blaues Deck raus - seltsam genug:
deck (49 Karten)11 Island Roofstalker Wight Orzhov Euthanist Minister of Impediments Wizened Snitches | sideboard
Cremate Simic Initiate Sabertooth Alley Cat Pillory of the Sleepless |
2 Petrahydrox
2 Ocular Halo
Tidewater Minion
Dream Leash
Wenn man sich das Deck so ansieht, kommt warscheinlich der Gedanke "WTF". Denn die Qualität der Karten ist nicht so berauschend. Da mach ich doch mein Deck schon schlecht mit... :) Aber es sind so ein paar Synergien drin.
Petrahydrox ist eine wirklich gute Karte, die ab und an mal die Eidolons wieder aus dem Grave holen kann, und einfaches Anzielen reicht ja schon (Minister oder Tidewater Minion) um sie wieder auf der Hand zu haben. Das kann man natürlich auch im Kampf machen, um mit bis zu X/3 Kreaturen abzutauschen und die Petra dann wieder auf der Hand zu haben. Evil.
Ocular Halo - wer das nicht in Aktion gesehen hat, dies ist eine der besten Karten aus Dissension, wenn auch mit den üblichen Eigenschaften des "Enchant Creature" Typs behaftet, lässt sich jede Menge Kartenvorteil aus dieser Karte holen - vor allen, wenn man die enchantete Kreatur mittels Tidewater Minion oder Vigean Graftmage enttappen kann. Der Graftmage macht dann dasselbe wie Train of Thoughts. TGV of Thoughts.
Rakdos Guildmage ist dann für die zuviel gezogenen Karten da - einfach reinwerfen und pseudo-Last Gasp draus machen.
Infiltrator's Magemark ist für den alternativen Kill - aber eher für das +1/+1 da in diesem Deck, denn die Kreaturen mit Halo drauf werden sonst zu gerne geröstet.
Muddle the Mixture wäre warscheinlich die gute Sideboard-Aktion für den Trophy Hunter gewesen, aber die Anzahl der Kreaturen war ohnehin schon sehr gering. Im Spiel hat sich das durch die Petrahydrox/Eidolon Engine aber nicht wirklich bemerkbar gemacht - nur meine Phobie vor Fliegern hat mich eben zu diesem Minisplash getrieben.
Runde 1 - Marvin
Marvin hat sich links von mir ein solides Deck zusammengedraftet, das hauptsächlich schwarz/weiss erschien (Uwe links von ihm war auch schwarz/weiss, ach, eigentlich haben wir alle schwarz/weiss gedraftet) aber auch zwei kleine Splashs hatte. Nach dem, was in den Boostern rumkam hatte ich mir schon gedacht, dass man recht einfach aus den Farben geworfen werden konnte. In einem Booster kam 3x gutes Grün, dann 3x gutes Weiss, dann wieder gar nichts in diesen Farben sondern nur Rot. Sehr verwirrend.
Im ersten Spiel hatte Marvin den guten Aggroplan, als ich ihn nach gewonnenem Würfelwurf anfangen lasse und ich verliere, bevor ich das Spiel stabilisieren kann. Hätte ich angefangen, hätte ich immer eine halbe Runde Vorsprung gehabt und diesen Temponachteil konnte ich nicht mehr ausgleichen. Zu Ocular Halo kam ich gar nicht erst, der die eine Karte hätte ziehen lassen können. Also - Verloren wegen falscher Entscheidung. Ich muss anfangen - die eine Karte mehr ziehe ich locker im Verlauf des Spiels nach - auch ohne Bouncelands (die hatte alle der MichaeL, der mit sechs Bouncelands an den Start ging - und Vinelasher Kudzu).
Ich fange im zweiten Spiel an und kann das Board auf sechs Leben stabilisieren und danach noch mit grausamer Mühlerei gewinnen.
Das dritte Spiel fängt Marvin an; langsamer als im ersten Spiel wodurch ich noch eine Chanche habe, aber ich falle schnell auf vier Leben, als Marvin das Orzhov-Guildland spielt, mit der Option auch noch mit unblockierbaren Kreaturen durchzukommen. Ich greife zu zaghaft an, was ihn von 17 auf 12 bringt. In der darauffolgenden Runde kann ich dann seine Kreaturen zum unvorteilhaften Block zwingen, weil er sonst tot wäre, aber meine letzten zwei Leben nimmt er mir einfach durch das Guildland. Da hätte ich eine Runde vorher auch mit dem Tidewater Minion angreifen müssen... 0-1
Runde 2 - Jörg
Jörg's Deck ist sehr viel langsamer als Marvins, er hat auch schon wieder fünffarbig gedraftet. Während ich gegen ihn 2-0 gewinne und wir dann noch ein bisschen Standard testen für das Tunier am Sonntag, verflucht MichaeL seinen Gegner (Tobias; ohne, dass der dadurch besser spielen würde) über das Glück, ihn zu besiegen. Verdalken Plotter und Causic Rain sind natürlich ganz gut gegen die Bouncelands.
In einem Spiel gegen Jörg kommt die Ocular Halo auf Trophy Hunter, der mit Minion und Graftmage enttappen kann und ich ziehe vier Karten die Runde - mehr, als ich je gebrauchen könnte. Gut, dass ich 49 Karten spiele... :)
Runde 3 - Tobias
Nachdem MichaeL gedroppt ist, bekommt Marvin ein Bye und der DCI-Reporter warnt "Low Number of Players". Also quasi die gleiche Situation wie in Turin, da haben sie auch mit mehr Leuten gerechnet.
Tobias spielt mit seinem Kumpel, der ihm auch die guten Drafttipps gegeben hat. Zum Beispiel, das Schwert (of Paruns) weiterzugeben. Oder den Grozoth zu nehmen - und auch noch zu spielen. Kann man tatsächlich machen.
Das erste Spiel bekommt Tobias den Aggroplan und ich habe das gleiche Ergebnis wie gegen Marvin. Wenigstens habe ich mehr von seinem Deck gesehen als er von meinem. Seinen Enemy of the Guildpact blockt ein Eidolon, er will mit Shambling Shell einen Counter draufpacken, was aber nicht funktioniert. Protection from Multicolor. Trotzdem überrennt er mich noch.
Zweites Spiel fange ich an - ich lerne ja dazu - und kann mit Doppel Eidolon auf der Starthand und einer Petrahydrox ganz böse Tricks machen und ihm das gesamte Deck wegmühlen.
Im dritten Spiel lässt er mich anfangen, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Erst kommen ein paar Wände, die meinen Rakdos Guildmage mit Infiltrators Magemark blocken (das Magemark schützt ihn vor seinem Douse in Gloom und seinem Brainspoil) und seine Kreaturen kann ich dann über Eidolons dezimieren (Eidolons über den Guildmage discarden, dann Petrahydrox spielen, die wiederum von ihm angezielt wurde, das fand ich sehr nett).
Als er nach Runden scheinbarer Manaflood einen Grozoth auf den Tisch legt, greife ich ihn grinsend mit Petrahydrox an. Er grinst auch und überlegt, was ich denn so vorhaben könnte (einen von ihm gegrafteten Stinkweed Imp hatte ich ja über Dream Leash geklaut, der Block wäre also möglich gewesen). Er überlegt ein bisschen und blockt die Petra schliesslich. Nach dem Kampf spiele ich eine Karte, die er auch im Deck hat - Orzhov Euthanist - und entsorge Grozoth. Danach kam nicht mehr wesentliche Gegenwehr.
Uwe gewann gegen Jörg und steht damit auf Platz 1 - was seiner Platzhirsch-Eigenschaft wieder Gerechtigkeit verschafft, denn die beiden letzten Drafts hat Marvin gewonnen, der durch das Bye jetzt auf dem zweiten Platz ist. Ich durfte den dritten Platz belegen (was bei sechs Teilnehmern gar nicht so gut klingt, trotzdem 2-1 gespielt!) und immerhin noch die Foil Isperia picken. Den zufälligen Hund bekam aber Tobias auf dem fünften Platz.
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San Marino - Grönland
16 Juni 2006
Magic ist so dreckig. Dann doch lieber World of Warcraft zocken (kann Kai Budde, formerly known as The German Juggernault, irren?) und ein paar Erfolgserlebnisse haben. Ok, selbst mit der optimalen Loot-Party hab'wer gestern nicht mal Jauler's, geschweige denn Fangor's Tatze bekommen. TATZEN! Zack - Göttliche Pein auf Jauler und Stock aunomma...
Aber sieben Level drunter geht halt nicht. Selbst nicht mit zwei Heilern. Wipe.
Wo war ich? Achja. Magic. So ein Drecksspiel. Und dabei sah's am Dienstag noch so gut aus. Dienstag? Diese Zeitangaben sind so oldschool. Wenn ich derzeit beim Arbeiten was dazulerne, dann, welche Kollegen noch welche Panini-Bildchen suchen. Und Zeit misst man jetzt auch anders...
Frankreich - Schweiz
Fast gleichzeitig kommen alle sechs eingeladenen Gäste zum grill'n'draft - die Alternative zum Fussballgucken eben. Kann sich kaum einer vorstellen, meine Kollegen fragen "ist das so wie Panini-Bildchen aufmachen" - Righto! Ich erklär draften mit Panini-Tüten. Keiner versteht's. Egal.
Und ich sitz' natürlich zwischen zwei Draftneulingen (links Marion, ihr dritter Draft und rechts Tom, mit dem Jungferndraft), was ich ja eigentlich gar nicht mag.
Signale? Ja genau, das Thema. In meinem ersten Booster gibts direkt mal acht First-picks. Sidane, Romeo, Italienische Flagge (FOIL), achso, das war jetzt nur ein Beispiel. Also zum ersten Pick zurück: so heftig, dass ich mich nicht mal an alle erinnern kann. Master Warcraft, Viashino Fangtail, Faith's Fetters, Last Gasp, Siege Wurm, Stinkweed Imp und die anderen hab ich vergessen - Research war eventuell auch noch dabei. Ich hab lange überlegt und dann das Faith's Fetters genommen.
Falsch! Falsch! Freistoss! Aber nein, Faith's Fetters sollte sich noch lohnen. Später mehr (mein Lieblingssatz).
Von Tom kam dann ein Booster mit fehlender Rare, Sagittars, Stinkweed Imp, Galvanic Arc und noch andere Karten der Freude, eventuell habe ich das Galvanic Arc genommen. Nee, hatte ich gar nicht - dann war da wohl noch der Selesnya Guildmage irgendwo versteckt.
In den nächsten Boostern wurde Selesnya seltener und auch schwarz war dünn, ich dachte über den Plan Boros/Izzet/Azorius nach, aber bekam auch zu wenig gute blaue Karten. Schlussfolgerung - Tom musste was weiss/schwarz/grünes draften, und Martin rechts von ihm geht so sicher in Blau, dass er für diesen Mangel verantwortlich gemacht werden musste.
Der Pick-Prozess war ansonsten bis auf eine Kleinigkeit unereignissreich. Von links wurde ich so mit Gruul-Karten gefüttert, dass ich einfach Boros/Gruul gehen musste. Aber die Dissension-Rare Evacuation Vat warf mich dann auch noch in blau. Draften Sie JETZT Ihren vierfarbigen Haufen! Die Vat ist einfach zu bombös um sie nicht zu spielen.
Brasilien - Kroatien
Deck hab ich gerad nicht aufgeschrieben, und die ersten Spiele (gegen Marion und Michael gewonnen) mehr oder weniger vergessen. Das Spiel um den 1. Pick (beste Karte im Pool war Grand Augustin Nummer Vier oder so, wow) mit Martin hatte zwei interessante Situationen.
Er war jedes Mal recht schnell auf ein Leben runter und ich wollte einfach den rettenden Seal of Fire (ach ja, den hatte ich gar nicht), ok, dann eben den rettenden Cackling Flames (den hatte ich) oder den rettenden Selesnya Guildmage nicht ziehen.
Selesnya Guildmage - ach ja, nochmal dazu - es stellte sich heraus, dass Tom eine Glare of Subdual als first-pick nahm, was ihm dann auch den dritten Platz brachte. Ist halt ein guter Spieler.
Zurück zum Spiel mit Martin - er auf 1 Life seit mindestens der ersten Halbzeit, bounct mir mit dem 3/2 Ogre den Skyknight Legionnaire auf die Reservebank und legt die Soulsworn Jury (Mauer mit Remove Souls drin). Ich muss erst mal Länder nachziehen und mich von dem Ogre verhauen lassen, ziehe dann aber Faith's Fetters (wir erinnern uns - das hätte auch Master Warcraft sein können) und kann die Mauer ausschalten und damit den Legionnaire ohne Counter ins Spiel bringen. FTW.
Anderes Spiel hatte Martin durch die böse einseitige Howling Mine (dieser 4/3 Flieger) klaren Kartenvorteil, ausser, dass die Temperaturen manchmal zu unerwünschten "Skip your upkeep" Effekten führten. Mit mehr Karten gewann Martin dann natürlich.
Das dritte Spiel bekam ich die Evolution Vat mit Ulash, the Hate Seed ins Spiel. Sehr schön, wie man damit ein Repetiergewehr imitieren kann. Nachdem ich ihm Petrahydrox und 3/1 Flieger abschiessen kann, macht er mittels Steamcore Weird dasselbe mit Ulasht. Martin gewinnt dann den Draft, dank besserer Tiebreaker bin ich Zweiter vor Tom.
Tunesien - Saudi-Arabien
Im Litfass wird nun für weitere drei Wochen eine Mauer nicht notwendigerweise mit "Defender" verknüpft und so bleib ich lieber zu Hause und drafte in Modo.
Putrefy, Golgari Rotwurm, Shambling Shell unter den ersten Picks endeten in einem Golgari/Orzhov Build. Mein Deck war ziemlich stark und hätte locker Blind Hunter, sac in den Rotwurm, haunt, sac (und Stock) nochmal - du verlierst sechs, ich krieg vier Leben dazu machen können.
Realität. Natürlich kommt ein 2/2 Flieger beim Gegner, Taste of Mayhem drauf, bei mir kein Flieger und bin tot. Zweites Spiel elf Länder gezogen (von 16 im Deck) und ebenfalls tot - nach Mulligan auf vier, muss man dazusagen.
Deutschland - Polen
Also noch einen Draft angefangen - vielleicht mal was zweifarbiges ausprobieren und weiss/blau draften? Die Ravnica-Karten dafür bekomme ich jedenfalls nach einem Overgrown Tomb first-pick. Danach nur noch Gruul-Kram WTF und Azorius keine einzige Karte, nicht mal einen Firstpick (das war Voidslime, dieser Draft war eh Müll - nagut, dritter Pick war Plumes, aber sonst nur Müll).
Vierfarbig gespielt; erste Runde verloren. Mein Gegner spielt so langsam wie Buletten-Marc. Gewinnt mit 4:00 Minuten auf der Uhr (zu meinen 18 Minuten). Ätzend. Und hat 1580 Punkte. Ätzend. Und ich konnte ihn nicht mal austimen. Spielt im dritten Spiel superschnell. Ätzend. Slow-roll me.
Also noch einen Draft angefangen - erstmal Booster nachkaufen, dabei stürzt der Browser ab und meint, ich hätte kein Produkt im Warenkorb. Dann nochmal gekauft und *Plink* kommt die doppelte Anzahl Booster in Modo an. GRRR!
Freu mich schon auf die nächste Kreditkartenabrechnung.
Nun mal kein Experiment und mal einfach nach der besten Karte für's Deck gesucht. First-Pick Moldervine Cloak, da kann ja nix schiefgehen. Ein paar 1-drops, 2-drops dazu, Siege Wurm auch ins Deck. Wieder Gruul-Kram. Egal. Pit-Skulk sind s-u-p-e-r-g-e-i-l mit Moldervine Cloak drauf. Gegner hat nur Golgari Graveshell und ich gewinne. Gewinne! Yeah!
Zweites Spiel. Mulligan auf fünf, halte Hand mit zwei Ländern, 2-drop und ziehe nie wieder ein Land nach.
Drittes Spiel. Same. Auch der f*****g Mulligan!
Wipe.
Dreizig Ratingpunkte verloren, drei Drafts nur verloren. Absolut beschissen! Dann mal noch drei Might of Oaks in das Mono-G geworfen und ab in ein 8-man Standard. Beim Warten noch drei Spiele damit gewonnen. Gegner nur verkloppt.
Erste Runde - Foil Steam Vents, Foil Mana Leak, Foil Remand, Foil Urza's Set of Mana, Foil Simic Sky Swallower, Foil Wildfire. Alles klar.
Zweites Spiel - same. Hab ich nicht Urzatron gerade noch zweimal verhauen? Jetzt krieg ich nur Mana Birds als einzige Kreatur? Und er Repeal? WTF?
Wipe. Un Stock aunomma. Un noch Cremate auf deinen Geist!
England - Trinidad u. Tobago
Statt Modo-Orgien dann doch lieber WOW angeworfen, fünf Level gemacht - das ist Motivation! Keine Mulligans, keine verkorkste Manabasis oder seltsame Picks. Nicht zwei Tix Eintritt und auch noch Produkt. Kein 0-3 gehen in Dissension-Release League mit 7/7 gegrafteten Simic Sky Swallowern (auf meiner Seite). Nur pure Metzelei. Hack'n'Slay. Nur eben nicht die Tatze vom Jauler...
Niederlande - Elfenbeinküste
Aber trotzdem wieder zum FNM Draft. Ich kann jederzeit aufhören...
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Selecting Tenth Edition
14 Juni 2006
Card versus Card: Earthquake
Die Wahl zwischen Earthquake und Hurricane fand ich nicht besonders spektakulär, liegt vielleicht daran, dass ich mit beidem im Basisset angefangen habe (höhö, Siebte Edition, anyone?). Hurricane ist ganz klar die stärkere Karte. Grün sollte nie effizientes Direct Damage haben, etwas, dass die Wahl der Manabeschleunigung in der 10. Edition beeinflussen würde. Earthquake ist typisch rot - ein dummer Burnspruch mehr, aber einer, der Kartenvorteil machen kann - seinerseits für rot untypisch. Für ein Basisset finde ich Earthquakes Anomalie besser geeignet als den grünen X-Spruch, auch wenn ich im Casual Hurricane gerne spiele - im Standard und Limited würde das zu viel Durcheinander anrichten.
Favorite Basic Lands Blocks: Ravnica,Kamigawa,Urza,Mirage
Die Wahl war eigentlich nur zwischen Tempest und Kamigawa, und Kamigawa hat gewonnen. Jedes Landset ist durch die Thematik geprägt und die Blocks, in denen ich nicht Magic spielte, haben doofe Basic-Lands.
Artist Mix/Match:
Lord of the Pit: Mike Sutfin, Zoltan & Gabor
Fountain of Youth: Terese Nielsen, Dave Dorman
Howling Mine: Dave Allsop, Matt Cavotta
Might of Oaks: Chippy, Daren Bader
Story Circle: Christopher Moeller, Jeremy Jarvis
Nekrataal: Ralph Horsley, Vance Kovacs
Vampire Bats: Dan Scott, Anthony Waters
Incinerate: Aleksi Briclot, Tom Baxa
Das war mehr so nach Lust und Laune. Nielsen malt sehr detailiert, da könnte ich eine schöne Fountain erwarten. Chippy ist etwas chaotischer, das könnte eine interessante grüne Karte geben - und beim Rest musste ich die Bilder aus den letzten Serien scannen um die zuordnen zu können. War mehr eine Pflichtübung...
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this rose will never die
13 Juni 2006
Lady d'Arbanville kniete vor ihrem Gatten, der an der getäfelten Tür des gemeinsamen Badezimmers lehnte, heiße Tränen rannen über ihr schönes Antlitz. 'Sprich zu mir!', flehte sie, 'sag etwas!'.
Lange blieb Lord d'Arbanville stumm. Seine Augen schienen den fernen Horizont zu suchen, sanken dann auf seine geliebte Frau hernieder. Ein Seufzer entrang sich seiner Brust: 'Es ist vorbei.'
Wieder eine lange, unendlich erscheinende Pause.
Durch das geöffnete Fenster des Bades klang das klagende Lied eines Pirols.'Was, Geliebter? Was ist vorbei?', frug Lady d'Arbanville.
'Ich habe verloren! Alles verloren! Ich Unglückseliger!' Er bedeckte sein Gesicht mit den so edlen, wohlgeformten Händen.
'Alles? Verloren?' Wie ein Echo kam es zaghaft über ihre kirschroten Lippen.
Fast feindselig starrte Lord d'Arbanville seine junge, schöne Frau an: 'Ja, verloren! Beim Kartenspiel mit Sir Archibald! Und ich hätte es doch wissen müssen! Es war Freitag, der
dreizehnte!'
Soweit Hedwig Courths-Mahler, eine der richtungweisenden Schriftstellerinnen des ausgehenden 19. Jahrhunderts. Besser als sie konnten es weder Dostojewskij in 'Der Spieler' noch Ulla Fröhling (übrigens auch an einem Freitag, dem 13. geboren) in ihrem Buch 'Droge Glücksspiel' beschreiben: die unselige Verknüpfung zwischen Spielsucht und den Sternen.
Soweit Dipl.-Ing. Lothar Fröhling anlässlich einer Tagung des Bundesweiten Arbeitskreises Glücksspielsucht zum Thema "Freitag, der 13." - ist für eine Rede ganz amüsant zu lesen.
Ist Magic eigentlich ein Glücksspiel oder ein Strategiespiel? Zum Glück (oh, what a pun!) beides, denn sonst könnte man's ja nur im Casino spielen. Aber ganz so strategisch wie Schach dann auch wieder nicht. Hier mal eben die Schachweltmeister und schon als Kind hab ich mich gefragt, warum Karpow mal eben zehn Jahre lang Weltmeister war. Ich war als Zehnjähriger mal im Schachclub, hat mir die Augen geöffnet.
Schach ist ein relativ doofes Spiel, weil's keinen Glücksfaktor hat - oder eben doch, nämlich die Entscheidungen des Gegenspielers. Ein Spiel zwischen zwei gleich guten Strategiespielern endet also damit, dass einer von beiden einen Fehler macht - oder im Unentschieden.
Bei Magic gibts keine Weltmeister über mehrere Jahre, und auch in den Top 8 der Pro Tour oder Grand Prix finden sich nicht immer die gleichen Namen. Warum ist das so?
Magic hat eben als Kartenspiel das eingebaute Glückselement, zusätzlich noch mit der konstruktiven Eigenschaft, dass Ressourcen (Mana) gebraucht werden, um Sprüche zu spielen - und diese Ressourcen ungleichmässig erscheinen und das Spiel beeinflussen.
Ein gutes Beispiel für ein Spiel ohne diese Eigenschaft ist das Momir-Vig Format (den Artikel von dereine dazu habt ihr bestimmt schon gesehen), bei dem die Ressourcen quasi keine Rolle mehr spielen (es aber gleichzeitig ein anderes Glückselement gibt, dass von den Spielern, was die Bezeichnung MTGO Lottery unterstreicht, noch stärker beobachtet wird).
Wieviel Glück man in einem Spiel haben möchte, mag jeder selbst für sich entscheiden. Manchmal hat man halt Glück und manchmal Pech. Und manchmal hat man auch längere Zeit Glück oder Pech hintereinander und nimmt es entweder als selbstverständlich (Glück) oder als nervenaufreibend (Pech).
Aber letztlich stehen in den Top-8 Listen häufiger die gleichen Namen und die Teilnehmerlisten der Pro Tour beinhalten auch öfter bekannte Spieler. Puh - also ist es nicht nur Glück (sonst wäre jeder auch irgendwann mal Pro Tour Sieger) sondern eben doch ein bisschen Skill. (Ferrett And The Terrible, Horrible, No Good, Very Bad Play - The Value of Luck)
Heute ist der dreizehnte, aber kein Freitag und trotzdem draften wir heute. Ein Format, dass Glück noch zusätzlich durch den Print Run (Boosterinhalt) erzeugt. Es ist erstaunlich, wie faszinierend Menschen Spiele finden, bei denen sie versuchen, das Glück zu bezwingen - und sich dann noch mehr Glücksfaktoren dazunehmen und Stock aunomma...
Kein Sieger glaubt an den Zufall.
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Couchdrafts
12 Juni 2006
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GP Torino '06 - Haupt-Event II
09 Juni 2006
Aber noch ein oder zwei Spiele für's Rating gewinnen müsste doch drin sein, schliesslich spiele ich ja vermutlich gegen schlechtere Spieler bzw. schlechtere Pools - und jetzt wird's wild...
Runde 7 - Marc Goulette
Ich kenne diesen Franzosen schon vom zusehen und aus Evils Beschreibung aus der ersten Runde. Er sei ein Staller vor dem Herrn. Als ich zum Tisch komme, sitzt Marc schon mit Blick auf die Uhr am Tisch; etwas, das mir direkt missfällt.
Er gewinnt den Würfelwurf und will anfangen. Meine Hand beinhaltet keine Landkarten und ich nehme sinnvollerweise einen Mulligan, der meine Hand in 5 Spells, 1 Land umwandelt. Ein klares "Keep" also. Mkay? Aber durch ein nachgezogenes Land kann ich in der zweiten Runde den Azorius First Wing spielen - Glück ist echt alles in diesem Spiel. Zunächst kann ich ihn etwas mit dem Flieger angreifen - der Fachterminus dafür ist "bashen" [bäsch'n] - aber Marc ist auch nicht so control-mässig drauf und legt einen Gruul Guildmage mit Flight of Fancy zum optionalen Block. Darauf die Runde kann ich über Convoke einen Conclave Equenaut legen, mit ihm auf 12 Leben, ich bin bei 16.
Und wer jetzt nach der Beschreibung meint, das kann man in sechs oder sieben Minuten Spielzeit darstellen, kennt diesen Spieler noch nicht. Marc braucht für die in jeder seiner Runden durchzuführenden Board-Analysen so viel Zeit, dass sich diese Situation erst nach der doppelten Anzahl von Minuten ergeben hat.
Der Gruul Guildmage wird eine Runde drauf mit dem Equenaut geblockt und nach seinem Pump (+2/+2 Ability steht sogar draufgeschrieben, meint der, ich bin blind?) per Gaze of Gorgon entsorgt - so gut Marc auch überlegt, er fällt halt doch auf Tricks rein. Nach meinem Angriff (er auf 7) macht er einen Faith's Fetters auf den Equenaut und zieht sich damit wieder über 10 Leben. Die folgenden Runden habe ich nicht mehr ganz genau in Erinnerung - nur noch, dass ich mit dem Orzhov Guildmage ein paar Aktivierungen durchbringen kann, bevor Marc ihn in den Graveyard bringt. Mittels Dimir Doppelganger kopiere ich den inzwischen geopferten Conclave Equenaut und nehme die Beats wieder auf. Seine Angriffe, er beschwört eine Menge von Kreaturen, dass ich glaube, ich spiele gegen Zoo - oh, ist ja auch so, wehre ich überwiegend mit den Eidolons ab. Eigentlich hätte ich die Langsamkeit dieses Spiels besser beschreiben sollen, aber glaubt mir einfach, dass es öde war, sich während seiner Upkeep nochmal das dritte Keppler'sche Gesetz in Erinnerung zu rufen, nur, um nicht einzuschlafen, und nicht um die Umlaufgeschwindigkeit zweier auf eliptischer Halbachsen... blabla.
In einer der letzten Runde, in der er mich auf 1 Life bringt und den Win in seiner nächsten Runde wohl durch einen weiteren Angriff bekommen würde, legt Marc noch zwei Flieger um den Equenaut aufzuhalten (Er ist bei 4 Leben). Aber mein Plan sieht anders aus: in meiner Runde reicht mein Mana genau, um das Verdant Eidolon für rotes Mana zu opfern, per Doppelgänger den Gruul Guildmage zu kopieren und ihm zwei Länder an den Kopf zu hauen. "That is a nice card you got there" muss ich ihm einfach noch sagen. Ja, manchmal... 1-0
Das zweite Spiel beginnt Marc wieder und legt ein Land nach dem anderen, während bei mir nach einem weiteren Mulligan (nerv!) so gar keine Mana Basis entstehen will. Seine erste Kreatur (auch die erste auf dem Tisch) ist Protean Hulk, den er im ersten Spiel schonmal gezeigt hat - und mit dem er böse Firemane Angel raussuchen kann (woher ich das wusste, weiss ich jetzt nicht mehr) - er haut mich für sechs bevor ich einen Blocker legen kann, den er mit Dismisser wieder auf mein Deck legt. Ein Blick auf die Uhr sagt, dass noch 21 Minuten zu spielen sind, und ich schiebe zusammen. Die Zeit müsste noch für einen Win reichen. 1-1
Marc kann es gar nicht glauben - seine Spiele sind wohl sonst was länger. Mit wem testet der eigentlich - wer kann sich den freiwillig antun?
Dafür kann ich im dritten Spiel anfangen und brauche auch mal keinen Mulligan. Mal ganz was Neues. Durch ein Bounceland bekomme ich in der dritten Runde den Orzhov Guildmage (most played card) mit Mana Burn auf den Tisch, der ihn aber in den nächsten Runden bis auf 11 hauen kann und dann vom Azorius First-Wing abgelöst wird. In einer Runde könnte ich den "Each Player loses 1 life" Effekt auslösen, weiss aber nicht, ob das langfristig gut wäre und lasse es.
Der 2/2 Flieger haut ihn bis auf 6 Leben runter und Marc überlegt wieder sehr sehr lange, bevor er einen Firemane Angel spielt. Ja, da muss man auch lange drüber nachdenken, schliesslich hat der Engel ja auch tonnenweise Nachteile. In dieser Runde schaut ihm ein Judge zu und ich hoffe, dass Marc ein Slow-Play Warning bekommt, aber in der Tischreihe dahinter wird ein Result Slip fällig und der Judge wandert weiter. Allerdings kommt er ein paar Runden später zurück an unseren Tisch, als gerade Time ausgerufen wird - es ist genau eine Runde später, Marc notiert den Lifegain vom Engel und geht auf 7 Life, ich bin seit Runden bei 11. Ich meine zu Marc "Looks like this ends in a draw" aber er will es noch weiterspielen. Ok, dann gewinn ich eben - denk' ich mir.
Wieder überlegt er sehr lange und der Judge meint zu ihm, er möchte jetzt sein Spiel machen. Er bestätigt das und denkt weiter nach. Nach einer weiteren halben Minute erklärt ihm der Judge das Warning und Marc beendet seinen Zug ohne weitere Sprüche. Lächerlichst; wie kann man sich in den Extraturns ein Slow-Play Warning geben lassen? Aber der kann's eben.
Erster Extrazug (meiner), ich spiele das gezogene Hex auf drei (alle) von Marcs Kreaturen und drei von mir (davon zwei Eidolons) und durch Angriffe mit dem Guildmage und einem Saproling geht er auf 4, in der fünften Extrarunde aber dank Faith's Fetters (spielt er auf ein Basic Land von mir) nur auf 1 Life und das Spiel endet unentschieden. 1-1-1
3-2-2 / 9-6-2
Obwohl wir der letzte Tisch waren, kann ich in den zwei Minütchen bis zur nächsten Runde noch Marion und Michael treffen, die von ihrer Shopping Tour zurück sind. Ich überlege zu droppen, aber die anderen wollen noch eine Runde spielen und dann was essen gehen. Hört sich nach einem Plan an, also werd ich auch noch eine Runde spielen.
Ach - und erst im Ergebnis zu Hause stellt sich raus - wie schlecht ist diese Bulette, dass ich beim Draw neun Punkte verliere? This man!
Runde 8 - Emanuele Agostinelli
Und gerade als ich dachte, die Staller überstanden zu haben, so waren es doch erst mal nur die französischen Staller - nun waren die Italiener wieder an der Reihe. Emanuele spricht so gut wie kein Englisch, obwohl er bestimmt schon Anfang oder Mitte zwanzig ist, blonde Strähnchen und Drei-Tage-Bart stehen ihm gut und er ist bestimmt ein Frauentyp. Er gewinnt den Würfelwurf und lässt mich anfangen. Echt?
Als er mit Utopia Sprawl (auf Grün, super Idee) schnell grosse Kreaturen auf den Tisch bringt, sehe ich trotz der langsamen Spielgeschwindigkeit seinerseits schon das Spiel davonlaufen - und das mehr als einmal. Ich habe hier nicht mehr alles aufgeschrieben - aber an einer Stelle kontrolliert Emanuel neben sechs Saprolings noch zwei Drooling Groodions, einen Selesnya Evangel, Dimir Guildmage, Primordial Sage und den Greater Mossdog. Ich habe zwei Eidolons, Azorius First-Wing und einen Dimir Doppelganger. Der Judge, der Marc bereits ein Warning gegeben hatte, schaut sich das Spiel von Emanuele an und ermahnt auch ihn, schneller zu spielen, geht dann weiter und kommt nach fünf Minuten zurück - da sind wir dann einen Zug weiter. "Same game, his next turn" antworte ich ihm - worauf er sich ein paar Minuten Zeit nimmt zum Zusehen mit dem Resultat, dass Emanuele auch ein Warning wegen Slow Play bekommt. Nice.
Achso - das Spiel hab ich übrigens gewonnen. Ich habe keinen Schimmer, wie man mit der Boardsituation verlieren kann - und das, obwohl ich weder Hex noch Hour of Reckoning in der passenden Situation gezogen habe - aber er hat's hinbekommen. Mein Life sagt nur "20, 18, 15" in diesem Spiel. Habe ich schon erwähnt, dass Emanuele ohne Hüllen gespielt hat? 1-0
Für das zweite Spiel haben wir noch sieben Minuten auf der Uhr, was bei seinem Tempo natürlich nie ausreicht um ein Ergebnis zu erzielen. Also gewinne ich 1-0-1, packe schnell meine Sachen zusammen, kreuze "drop" an und flüchte vor diesem Typ. Der kann ja mit Buletten-Marc testen...
4-2-2 / 10-6-3
06-06-1019052, GP Torino 2006: 2006-06-03
8 Emanuele Agostinelli Win 1789
7 Marc Goulette Tie 1775
6 Robert Darnhofer Tie 1783
5 Battista Fisanotti Win 1779
4 Marcello Calvetto Loss 1767
3 Matteo Colombi Win 1784
2 David Beduzzi Loss 1772
1 Sven Johnson Win 1784
Aber die Jungs wollen jetzt doch noch nicht essen gehen, sondern spielen noch ein Side-Event. Na super, da hätte ich ja doch noch eine Runde spielen können. Zumindest Marion und Michael haben Lust auf Futter und wir versuchen die Trattoria "La veccia Lira" die so interessante Sachen wie Walnusspizza bietet, dazu noch laue Sommerluft und angenehme Temperaturen.
Später stösst noch DJ's Truppe dazu, und auch David, meinen Gegner aus der zweiten Runde (mit dem Niv-Mizzet-look-alike Drachen auf dem japanischen Shirt, wir erinnern uns) setzt sich mit den italienischen Spielern an einen Nachbartisch. Ich frage ihn, wie er so performt hat, aber er meinte nur, ich solle einen anderen Spieler fragen, warum er nicht Tag 2 gemacht hat und zeigt auf einen anderen Italiener, den ich aber nicht kenne. Egal.
Dietsch hängt sich noch an uns ran um das gleiche Hotel zu nehmen (das übrigens supergeil war - das Campanille) und mit viel weniger Verfahren als am Tag zuvor finden wir es sogar. Nachdem Mo und Marco (enthält Spuren von Alkohol) aus der Innenstadt zurück sind, ist's sogar ganz lustig, die Kreisverkehre mal ganz auszufahren (so 720° mindestens) - Marco will 'ne Übergabe machen...
Achso, ich wollte ja noch Marion's (broken) Deck aufschreiben, die wohl beim nächsten Grand Prix neben mir den Pool registrieren dürfte:
5 Swamp
6 Plains
6 Forest
Thoughtpicker Witch
Elvish Skysweeper
Clinging Darkness
Last Gasp
Vinelasher Kudzu
Transluminant
Lurking Informant
Selesnya Evangel
Watchwolf
Seal of Doom
Wildsize
Benevolent Ancestor
Devouring Light
Freewind Equenaut
Mortify
Moldervine Cloak
Minister of Impediments
Ostiary Thrull
Faith's Fetters
Blind Hunter
Savra, Queen of the Golgari
Bramble Elemental
Guardian of Vitu-Ghazi
Am nächsten Morgen fahren wir früh genug (auch bekannt unter dem Namen "zu früh") zur Site und melden uns für's Two-Headed Giant Tunier mit dem Untertitel "Win a Box" an. Erster bekommt ein Display (zwei, jeder Spieler eins), die anderen ab 12 Punkten erhalten Boosterausschüttung. Da es 55 Teams sind, und pro Team vier Booster, kann das schon was. Marion und ich, die "M&Ms" registrieren folgenden Pool/Decks:
deck1
Darkblast Last Gasp 2 Freewind Equenaut Absolver Thrull Harrier Griffin | deck2
Seal of Fire Lightning Helix Boros Fury-Shield 2 Enigma Eidolons Tidewater Minion Cerulan Sphinx | sideboardIsland (foil) Shattering Spree Vigean Graftmage Cremate Skarrgan Pit-Skulk Benediction of Moons |
Runde 1 - Sag gute Nacht zu deiner Mutter
Das hört sich deutsch an, und entsprechend einfach ist die Kommunikation. Wie wir später noch feststellten, hat das 2HG Format unter Umständen einen Vorteil, wenn man sich über Sachen unterhalten kann, die das gegnerische Team wegen der Sprache nicht verstehen kann. Kartennamen gehören natürlich nicht dazu.
Das Team "Sag gute Nacht..." gewinnt den Wurf und will anfangen - oh my - anfangen im 2HG ist so doof - aber dieses Team macht echt was draus. Boros Swiftblade, Civic Wayfinder und Guardian of the Guildpact machen schnell Druck und unser Color-Screw kann erst spät mit Freewind Falcon gelöst werden, der zwei Attacken bekommt, weil ich den Stich in Time mit Extrazug resolven lassen kann.
Lightning Helix zerstört den Guardian, aber Absolver Thrulls auf der einen Seite entsorgen das Entchantment auf dem Falcon und Ivy Dancer gibt dem Ghor-Clan Savage auf der anderen Seite Forestwalk und uns entsprechende Probleme. Als das Savage zerstört ist, legt uns David ein Bramble Elemental vor, und auch das macht sich Forestwalkend ganz gut. Als wir gerade versuchen, die Defensive zu festigen, bekommt mein Gegenüber endlich genug Mana für den Angel of Despair zusammen, eventuell kommt dann noch ein Savage Twister, aber die letzten 35 Leben gehen bei uns dann in zehn- bis fünfzehner Schritten runter. 0-1
David hat zwar erwähnt, dass er fünfter in Europa ist, dass er aber bester Österreichischer Spieler ist, hat er verschwiegen. Auf jeden Fall ein sehr angenehmer Auftakt dieses Tuniers, auch wenn wir verloren haben hat's ne Menge Spass gemacht.
Runde 2 - Thunderheads
Wir würfeln höher und lassen Thunderheads anfangen, und bei denen funktioniert die Taktik mit dem mehr Karten ziehen auch mal. Unser Trumpeter wird per Elektrolyse entsorgt und die Thunderheads bauen einen Assault Zeppelid und können auch einen Sewerdreg gut durchbringen (Landwalking ist im 2HG viel besser als im Duell) aber zum Glück kommt dann mal ein Lightning Helix bei uns und schliesslich haben wir auch ein paar Kreaturen, und Izzet Chronarch holt uns noch ein eigenes Elektrolyse zurück.
Schliesslich können sich unser Azorius Herald und Harrier Griffin den Win holen - als ich noch eine Cerulan Sphinx dazu lege, geben sie auf. 1-1
Runde 3 - Cardgame_club.net
Mein Gegenüber hat total die angeschrammelten Hüllen, pink mit Verschmutzungen, die man problemlos über einen Scanner ziehen könnte. Ich überlege, einen Judge zu holen, aber denke, wir gucken erst mal, denn sie sollen anfangen und Mr. Schmutzhülle nimmt den freien Mulligan auf sieben und danach noch zwei weitere auf 5. Im Spiel bleibt er bei zwei Ländern hängen, und so kann der Flaring Flame-Kin mit Ocular Halo locker durchtrampeln. Als sie bei 22 Leben sind, spiel ich Stich in Time - und schon wieder resolvt es mit Extrazug.
Cardgame_club gibt auf und droppt. Wir haben gerade mal zehn Minuten gespielt. 2-1
Runde 4 - Olmo
Das Spiel beginnt fast so wie das vorherige; mein Gegenüber entscheidet sich nach dem freien Mulligan noch zu drei weiteren Mulligans, und sie fangen natürlich auch an. Beste Voraussetzungen für einen guten Start, und so packen wir das Pillory auf den Court Hussar, allerdings legt er dann nächste Runde einen Sunhome Enforcer und sein Teampartner macht noch ein Moldervine Cloak drauf. "Ja nee, is klar".
So schiessen sie sich jenseits der 50 Leben und unsere Gegenangriffe bleiben selten und relativ erfolglos. Lustig nur, dass Team Olmo dauernd das Pillory vergisst. Er legt es sich direkt neben die Library- vergessen, dann auf den Lebenspunkte-Block - wieder vergessen, dann in die Tischmitte - vergessen; und meint, wenn er es das nächste Mal vergessen würde, müsste er zwei Leben verlieren - und vergisst es gleich in der nächsten Upkeep schon wieder. Aber Pillory und "Wee" sind die einzigen Schadensquellen, von uns; Stich in Time hat diesmal wieder funktioniert aber nichts gebracht, und als wir den Enforcer endlich los wurden (die Story war auch seltsam, ich hatte Lightning Helix und Electrolyse auf der Hand und eine Karte davon kannte Team Olmo, da es über den Izzet Chronarch wiederkam - und wir blocken den Enforcer mit einer 2/2er, dann spiele ich noch den Helix auf den Enforcer und er begräbt ihn schon, obwohl da doch eigentlich noch 2 Schaden gefehlt haben - ist aber keinem aufgefallen ausser dem, der es nicht gesagt hat), kam ein Stinkweed Imp mit Moldervine Cloak. Ein Faith's Fetters für den wird per Indrik Stomphowler entsorgt (sie hatten echt jede Antwort) und obwohl wir versuchen, Mill-Karten zu bekommen für den Man mit dem Moldervine Cloak, sind wir gescheitert. 2-2
Runde 5 - Loxodon Team
Das Team Loxodon darf wieder anfangen (unsere Würfelskills sind berüchtigt) und sie nehmen beide freie Mulligans. Warum sie Loxodon heissen, weiss ich nicht, ich vermute, der eine sieht aus wie ein Elefant und der andere hat den Rüssel oder so, keine Ahnung. Auf jeden Fall hat der bessere Spieler einen roten Bart und beratschlagt den Elefanten. Da der rotbärtige ein Searchlight bekommt, sind sie nicht ganz so screwed, wie sie eigentlich wären, denn dieser hat kein grün und der Elefant hat kein schwarz.
Der Ickspitter wird vom Douse in Gloom erwischt bevor er Unheil anrichten kann und die Silkwing Scout stirbt an Lightning Helix unserseits, als der rotbärtige ausgetappt ist. Ein Faith's Fetters und Blind Hunter auf der Seite der Loxodon's bringt sie auf 48 Leben, von denen wir ihnen aber im Laufe des langen Spiels zwanzig Leben wieder nehmen können, aber es bleibt ein Hin- und Her.
Nettes Detail - ich spiele Stich in Time und der Rotbärtige versteht direkt, dass das ein 2HG Spoiler ist in Wizards Form das zu spielen. Er will nicht würfeln, sondern eine 5-Cent Münze werfen: "Five - get another turn. Colliseum - no turn". Er flippt - und es kommt die Zahl. Vier von fünf Mal haben wir den Extrazug bekommen (das war besonders böse nach dem Izzet Chronarch).
Marion will den Psychic Drain spielen, aber wir waren eventuell zu eindeutig in der Besprechung, denn das Signet für blaues Mana macht ihr Gegenüber mit Indrik Stomphowler kaputt und weiteres blaues Mana will sich für die nächsten zehn Runden nicht finden lassen. Auch meine blauen Eidolons vergraben sich in den letzten Karten und just in der Runde, die Time ausgerufen bekommt, werden wir mit Eidolon und blauem Mana respektive ausgestattet, mein Tidewater Minion enttapt ihr Dimir Aqueduct und millt die letzten Karten vom Rotbärtigen. 3-2
Wenn wir jetzt noch eine Runde gewinnen, gibt es wenigstens noch ein paar Booster.
Runde 6 - Paperi Spaziali
Wir treffen auf die beiden Italiener, die uns beim Deckbau gegenüber gessen haben und obwohl sie anfangen (oder gerade deshalb vielleicht) können sie die Initiative in dem Spiel aufbauen. Stinky und Guardian of the Guildpact muss ich mit zwei Ländern zusehen (ein drittes sollte bis Spielende nicht dazukommen) und unser Leben geht nach einer Ghor-Clan Savage und anderen Fatties sehr schnell runter (40, 37, 29, 31, 25, 15, -). Zwei gegen einen ist unfair. Als Marion in der letzten Runde mal den endlich gezogenen Putrefy auf die Savage macht, fragt der Gegner ernsthaft, warum sie den nicht schon früher gespielt hat. Äh... ja nee, is klar. 3-3
06-06-1057632, 2HG win-a-box tournament: 2006-06-04
6 andreolli, Rizzi Loss 1628
5 Milano, Tartaro Win 1632
4 Benato, Miglioranza Loss 1628
3 Giuliani, Ottati Win 1632
2 Conti, Koller Win 1629
1 Reitbauer, Tomelitsch Loss 1625
Somit gabs dann leider keine Booster für uns und nach einem Raredraft-Sideevent war der Grand Prix dann schon vorbei.
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GP Torino '06 - Haupt-Event I
07 Juni 2006
Tag 1 ... äh nee, Tag 2 ja dann schon, dieser Mega-GP aber auch - Deck Building
Der Pool, den ich registrierte, war ein Autobuild mit Gruul (incl. Burning-Tree Shaman) und total heftig von der Kartenauswahl im rot/grünen Gebiet. Schade, dass man nicht erfährt, was derjenige, der damit was bauen durfte, letztlich gemacht hat. Nach dem Deckswap bekam ich einen sehr interessanten Pool - keine unbedingt schlechten Karten, aber weit verstreut - ein Problem, das in Ravnica-Sealed des Öfteren auftritt wegen dieser Multicolor-Karten.
Meinen Pool kann ich aber leider nicht aufschreiben, weil ich ihn vermutlich beim letzten Spiel auf dem Tisch habe stehen lassen und die Karten nicht bei den Judges abgegeben wurden (was mir letztlich auch schnurz ist, war eh nix dolles mehr drin, nur schade, dass ich die Liste nicht listen kann). An was erinner ich mich noch? In rot gab es noch Living Inferno und Greater Forgeling und in blau das eine oder andere Card Draw (hatte überlegt, den Splash so auszudehnen um noch Compulsive Research in mein Deck zu nehmen, war aber letztlich dagegen).
deck GP Torino '06 WBug4 Swamp Disembowel Azorius Guildmage Devouring Light Gaze of the Gorgon Hex Hour of Reckoning |
Runde 1 - Sven Johnson (WUG)
Zunächst wundere ich mich noch über den schwedisch wirkenden Namen, am Tisch fällt mir dann ein, warum mir der so bekannt vor kam - es ist ein anderer Deutscher, und nicht nur dass, sondern auch noch ein Germagic-Autor. Na super, man fährt ja schliesslich nach Turin um sich gegenseitig rauszuhauen.
Ich würfele höher und fange an. Bei mir kommt als erste Kreatur ein Verdant Eidolon, Sven beschwört dagegen einen Guardian of the Guildpact. Irgendwoher (City-Tree) habe ich auch noch einen Saproling Token, mit dem ich ihn auf 17 hauen kann, während er den Guildpact für ähnliche Zwecke nutzt. Sven rüstet dann noch deutlich auf, es kommt sowohl ein Oathsworn Giant wie auch ein Terraformer dazu, die mich auf 9 hauen. Puh - ich sehe meine Felle davonschwimmen, ziehe dann aber das Gaze of the Gorgon und greife mit dem Eidolon und Tokens an. Sven blockt irgendwie so, dass ich eventuell Gaze benutzen kann, um den Guardian of the Guildpact zu entsorgen, und den Oathsworn Giant über einen Orzhov Euthanist zerstören darf (wodurch noch eine dritte Kreatur stirbt, weil der +0/+2 Bonus wegfällt, das war quasi das erste Wrath of God in dem Spiel - ich war etwas verwundert, wie effektiv Gaze da war).
Dann kann ich zweimal mit Eidolon und Euthanist zurückangreifen, als Sven irgendwas fliegendes legt (ich hab mir "GW" notiert, keine Ahnung mehr, was das war). Dadurch muss ich den Conclave Equenaut legen, rein sicherheitshalber, kann ihn auch damit auf 1 Leben runterracen, aber Sven hat Removal für den Flieger und rüstet weiter auf, ohne dass ich ihm irgendwie dieses doofe letzte Leben abziehen kann. Ich muss also zusehen, wie mein Lebensstand gegen sein schon wieder übermächtiges Board auf 2 sinkt und meine Token als Chumpblocker einsetzen, bis auf die letzte Runde, in der das Token nicht blockt. In meiner Runde habe ich schliesslich eine Hour of Reckoning und kann mit dem letzten Token noch angreifen. FTW. 1-0
Das zweite Spiel fängt Sven an und sein Screeching Griffin und "GW" - mysteriös, das Vieh- bringen mich auf 17, aber ich habe Dimir House Guard, die er nicht blocken kann, und, etwas später, Pillory of the Sleepless. Sven zieht ein Land nach dem anderen und geht flooded. 2-0
1-0 / 2-0
Ich guck noch kurz den anderen beim Spielen zu, Marion spielt gegen einen Italiener mit recht guten Skills, der ihre Spoiler-Karten (ihr Deck und Pool im nächsten Teil dieser Serie) geschickt zu neutralisieren weiss. Bei Evil gibts nicht viel zu sehen, er spielt gegen einen Franzosen, der so langsam spielt, dass man beim Zuschauen einschlafen könnte.
Runde 2 - David Beduzzi (URwb)
Endlich mal ein Italiener - David ist aber ungewöhnlich gross, so ca. 1,90m, und hat schon leicht grau-mellierte Haare, ansonsten aber ein jugendliches Äusseres. An seinem weisses T-Shirt mit dem roten Drachen auf dem Rücken liess er sich auch im weiteren Verlauf des Tages leicht aus der Menge von Spielern identifizieren.
Ich gewinne den Würfelwurf und fange an, aber David bekommt als erstes was anderes als Länder auf den Tisch und zeigt den Court Hussar. Er greift folgende Runde damit an und tappt ihn. Wir labern ein bisschen über Vigilance und ich erfahre von David, dass er eigentlich ein Vintage-Spieler ist, und die neuen Karten nicht so gut kennt. Trotzdem tappt er den Hussar in der darauf folgenden Runde wieder. Ah ja.
Mein Blocker (was auch immer das war, es war teuerer) wird mit einem Dismisser verbannt, dann kommt noch ein Niv-Mizzet, der sich um meine Viecher kümmert und ein Skyknight Legionnaire verstärkt Davids Beats. Mit einem Devouring Light muss ich warten, biss Niv-Mizzet angreift; als ich den Drachen damit aus dem Spiel schmeissen kann, macht David einfach Demonfire für 10 auf mich. Boom. 0-1
Auch das zweite Spiel fange ich an und kann in der zweiten Runde schon Azorius Firstwing legen und David damit Ausdrücke des Missfallens entlocken. Er spielt Seal of Doom. Firstwing hat Protection from Seal of Doom, selbst wenn er's tappt.
Als er fünf Mana hat, überlege ich, ob ich Soulsworn Jury gegen sein leeres Board spielen soll, um damit eventuell den Niv-Mizzet zu countern, spiele aber Sandsower, die einzige Kreatur auf meiner Hand, die auch angreifen könnte. Natürlich hat er das sechste Mana und den Niv-Mizzet nächste Runde, und David zieht im weiteren Verlauf zu viele Karten, es kommen Mouring Thrull und Torched Drake zu mir und geben mir Einrichtungstipps a la "Do it Yourself SOS". Da wird auch erst mal alles rausgeräumt und renoviert.
Ich kann David in diesem Spiel zwar auf neun runter bringen, aber den Thrull nicht richtig racen, und als ich bei 10 Leben bin... Boom. Again. 0-2
1-1 / 2-2
David ist ein sehr sympatischer Typ und ich diskutiere meinen "Fehler" mit Soulsworn Jury und er meinte, dass er noch Removal für den auf der Hand hatte (und eventuell lag da auch noch der Seal of Doom), er hätte den Niv-Mizzet halt eine Runde später gespielt oder mit einer seiner anderen Spoiler-Kreaturen locken können - in jedem Fall hatte er die Initiative in diesem Spiel. Sein Deck gibt ihm in dieser Argumentation tatsächlich recht, und ich wünsche ihm viel Spass mit der Qualifikation zum nächsten Tag.
Aus dem Augenwinkel sehe ich Evil, der sich gerade von einer brittischen Spielerin eine Krücke über den Kopf hauen lässt und auch Marion muss trotz Spoiler-Pool einen weiteren Loss hinnehmen.
Runde 3 - Matteo Colombi (WU?)
Es geht also ab an Tisch 271 - der sich auf der blauen (=hohen; =schlechten) Seite befindet. Überhaupt sind relativ wenige Spieler bei diesem Grand Prix, nur etwa 650 haben sich den Weg in die Po-Ebene vorgenommen.
Matteo ist mindestens schon Ende zwanzig, grinst unablässig und spricht kein Englisch. Lustigerweise (was deshalb lustig ist, weil Matteo die ganze Zeit grinst) stellt er alles, was er sagen will, pantomimisch dar. Zum Beispiel, dass wir höher würfeln (und ich gewinne, lucky me). Oder winkend und Schnute-ziehend, dass er einen Mulligan nimmt. Alles per Hand-und-Fuss Kommunikation, nicht mal ein italienisches Wort geht ihm über die Lippen und ich überlege ernsthaft, ob er vielleicht stumm ist. Ist er aber nicht...
Mein Lurking Informant wird mit einem missfallenden Stöhnen begrüsst, und nachdem ich bei Matteo eine Karte gemühlt habe, pflanzt er ein Faith's Fetters auf den Informant. Dann bekomme ich den Orzhov Guildmage und Matteo beschwört eine Nightguard Patrol. Mit etwas Mana offen greife ich in seinen beinahe-ausgetapptes Board an und er überlegt. Ich grinse (zur Abwechslung auch mal) und er grinst zurück. Wird er mit der 2/1 first strike meinen Guildmage blocken?
Er schlägt sich mit der Faust auf die Brust und flüstert tatsächlich "per me". Super - ich hab' doch gar keinen Trick, aber wenn er das denkt, lässt sich ja drauf aufbauen und während ich seine Angriffe mit der Nightguard Patrol mit dem life-Effekt vom Guildmage verlangsame, greife ich noch dreimal mit demselben an (und aktiviere beide Fähigkeiten, weil ich es kann - das heisst: wahnsinnig viele Länder ziehe), bevor er sich entscheidet, ihn mit der Patrol zu blocken. Schade. Hat so einen Spass gemacht - ich begrabe den Guildmage und er grinst. Daumen hoch!
Seine Seite des Boards säubert dann ein Hour of Reckoning per tutti (den Entrancer wollte ich auch nicht länger sehen) und ich kann zurückbehaltene Karten von der Hand spielen (z.B. Dimir Doppelganger). Dass er in response auf Hour of Reckoning noch zwei Karten mühlt, zeigt ihm das Hex. Matteo: "WOW"
Meine Aufzeichnungen sind da etwas undeutlich, aber ich kopiere den Nightguard Patrol mit dem Doppelganger und kann ihm die letzten zwei Leben über eine Aktivierung auf den Orzhov Guildmage und zweimal die schwarze Fähigkeit aktivieren nehmen. 1-0
Im zweiten Spiel fängt Matteo an und ich bekomme einen Azorius Guildmage, muss dafür aber einen Manaburn vom Dimir Aqueduct nehmen. Matteo meint (zur Abwechslung mal mit Sprache) dass mein Pool sehr "strong" wäre. Naja, jetzt kann's keiner mehr nachprüfen. :)
Er macht wieder einen frühen Faith's Fetters (dagegen kann der Azorius Guildmage nix machen) und baut dann eine Armee aus Guardian of the Guildpact und Beacon Hawk und ich vergesse, meine Boardsituation aufzuschreiben, aber als er mit beiden angreift und mit dem Beacon Hawk den Guardian zurücktappen möchte, berichtigt der gerade vorbeischlendernde Lvl1-Evilbernd diese Entscheidung wegen "Protection from monocolored". Ich weiss nicht mehr genau, was ich da zum angreifen hatte, weiss nur noch, dass es was fliegendes war, so dass die Entscheidung von Matteo für ihn schlechter gewesen wäre (wenn auch illegal). Letztlich war das das letzte Mal, dass Matteo angreifen konnte, ich habe ihn auf 14 restlichen Leben besiegt, auch das zweite Spiel über Orzhov Guildmage und aussaugen. 2-0
2-1 / 4-2
In der Spielpause werde ich von Simon wie von einem treuen Hund verfolgt und sogar zur Pairings-Liste gehen wir gemeinsam. Doofe Nachnamen aber auch. Hmpf. Aber wir halten fest, dass wir jeweils nur zwei Spiele pro Runde gemacht haben und beide nach sechs Spielen 2-1 stehen und gegeneinander gepairt werden könnten.
Runde 4 - Marcello Calvatto (GBu)
Aber ich spiele gegen einen weiteren Italiener, dieser ist im jugendlichen Alter und typischerweise, wie man es Italienern eben nachsagt, impulsiv. Er hebt total beschissen ab, was mich direkt nervt, da er nur fünf oder sechs Karten liegen lässt.
Ich gewinne den Würfelwurf (Memo to self: sollte Craps oder andere Würfelspiele spielen) und muss trotzdem einen Mulligan nehmen, da ich nur ein Karoo auf der Starthand habe.
Ich bastele an einem nicht ganz so frühen Orzhov Guildmage, als Marcello mit Elves of the Deep Shadow im Spiel einen Ursapine spielt und ich nun ganz schnell eine Lösung brauche.
Marcello greift mit dem Ursapine an, ich sage "no blocks" und er pumpt mit Forest und dem Simic-Karoo und ich sage "damage? - five?" an. Si. Dann will Marcello noch ein Vieh mit dem blauen Mana spielen und als ich ihm sage, dass er end of combat noch einen Mana Burn davon bekommt, will er das rückgängig machen und mir nur vier Schaden abziehen. Er betet geradezu und macht ein jämmerliches Gesicht dazu. Aber ich sag' ihm, dass ich "unhappy" bin, weil wir Damage bereits angesagt hatten. Pech gehabt.
Marcello spielt das Vieh dann die Runde drauf und mein Life sagt "20, 15, 9, 8 (geblockt), 5, -" in Ermangelung jeglichen Removals (es kam zwar Pillory, aber das war nicht effektiv). 0-1. Da ändert auch Marcellos manaburn nix.
Zweites Spiel beginne ich ohne einen Mulligan nehmen zu müssen und kann seinen Stinkweed Imp im Pillory einschliessen und (schon wieder, ich sollte mal richtig mischen) mit dem Orzhov Guildmage seit der zweiten Runde angreifen gehen. Es gibt andere Karten in meinem Deck, die hab ich noch nie gesehen. 1-1
Das dritte Spiel wird wieder ein schnelles, Marcello beginnt schnell (nach Mulligan) Viecher auszulegen und mein Pillory bringt ihn gerade mal auf 15 während er mich sogar mit sowas wie der Graft-Spinne angreifen kann. Irgendwie bekomme ich nix mit Werten in der rechten unteren Ecke. Mist. Hex auf der Hand. 1-2
2-2 / 5-4
Runde 5 - Battista Fisanotti (WGR)
Fast am gleichen Tisch spiele ich in der nächsten Runde gegen einen end-30er aus Turin, der mit den langen, schwarz-grauen Haaren, die zu einem Zopf zusammengefasst sind, eher aussieht wie ein Künstler. Strassenkünstler.
Er gewinnt den Würfelwurf und lässt mich beginnen (super!), wir müssen aber beide erst einen Mulligan nehmen, denn so ohne Land ist's nicht toll. Ich halte eine Hand mit Pillory, vier Ländern und noch irgendwas (vergessen) und Battista startet mit einem Pinsel weniger auf der Hand und malt einen Selesnya Guildmage kunstvoll auf den Tisch. Hm. Da Pillory drauf legen bringt ja nicht so viel - den will ich lieber ganz wegmachen. Dann zeichnet Battista noch eine Figur die irgendwas kann (keine Ahnung mehr was es war) und sitze da, mit dem Pillory und schaue links und schaue rechts und kann mich nicht entscheiden, worauf ich es nicht machen will. Ein Land später kommt Battista mit dem Viehzeug vorbei und ich falle auf 15 Leben - und er gestaltet noch einen mit Bloodthirst auf 6/6 gepumpten Phoenix. Ja - da will ich das Pillory drauflegen. Und erledigt - check - damit ist er in seinem Stolz so gekränkt, dass er vergisst, die nächste Runde anzugreifen, eine Schnute zieht, als ob ich gerade auf seinen Alfa gepinkelt hätte, und sich von einem mehrfach wiederkehrenden 2/2 Eidolon auf meiner Seite langsam verprügeln lässt (den Selesnya Guildmage hab ich irgendwann mal mit richtigem Removal handeln können). 1-0
Im zweiten Spiel lässt er mich wieder anfangen (oh joy), und erneut muss ich einen Mulligan nehmen. Battista startet diesmal mit dem Mouring Thrull, ich kann einmal mit einem Euthanist angreifen, der aber in einem Boden-Gerangel mal stirbt und das Aurora Eidolon hauntet, was dadurch einen "almost unblockable" Text bekam. Nach sechs Angriffen hab ich genug Männchen (Battista scheint flooded zu sein) und er muss den Thrull schon zum Blocken zurückhalten, hat aber auch dieses Spiel (zu) schnell als verloren gegeben. 2-0
3-2 / 7-4
Was mir bei Battista aufgefallen ist, dass er das "Mind Game" verloren hat. Ab einem Punkt, und es war meines Erachtens zu früh, hat er daran geglaubt, dass er das Spiel verliert und dass ich das Spiel gewinne - und so ist es dann auch passiert, weil er mit daran geglaubt hat. Dabei war seine Board-Position, gerade im ersten Spiel, besser als meine.
Runde 6 - Robert Darnhofer (GUBw)
Der Name lässt auf einen weiteren Deutschen schliessen, und so ist es auch - was die Kommunikation vereinfacht. Keine weiteren Pantomimen in diesem Spiel... :)
Ich gewinne den Würfelwurf (jippie) und beginne mit einem Azorius Guildmage, dem Robert einen Mouring Thrull entgegenlegt. Das Spiel nimmt einen normalen Verlauf, wir greifen uns gegenseitig an, bei ihm kommt noch ein Gruul Scrapper (ohne Haste) und eine Centaur Safeguard, und ich bastele ein bisschen mit Eidolons herum. Kampf der Füllerkarten, sozusagen. Er macht mir noch ein Pillory, aber ich bekomme dank beider Eidolons trotzdem mehr Bärchen auf den Tisch und mein Azorius First Wing kann ihm noch die letzten zwei Schaden verursachen, als der Boden auf seiner Seite mal wieder voller geworden ist und ich die Hour of Reckoning zünden muss. Achso, und die Eidolons nachwachsen lassen... :) 1-0
Das zweite Spiel beginnt Robert, und ich muss wieder (!) einen Mulligan nehmen und halte eine langsame Hand. Robert bekommt schnell einen Mouring Thrull und eine Evacuation Vat und meint "das könnte jetzt gut sein". Klar - Bomben sind immer gut. Ich krieg nix gegen Artifakte (hätte mich auch gewundert) und er equippt Jitte auf den Thrull ...so kommts mir jedenfalls vor. Der Thrull wächst erst langsam bis auf 3/3, dann aber schneller auf 8/8 und damit auf tödlich/tödlich. 1-1
Ich durchsuche meinen Pool nach irgendwas gegen Artefakte und finde natürlich nichts. Hätte mich auch gewundert, aber ich hab halt trotzdem nochmal nachgeguckt. Also ohne Boarden weiter.
Das dritte Spiel eröffne ich mit C2-C4 Orzhov Guildmage (warum hat man die mehrfarbigen Karten immer am Anfang (und warum immer diese Karte?) und nicht die Eidolons?) und er legt Cloudstone Curio. Ich falle kurz in Ohnmacht, und als ich nochmal hinguck, liegt das Ding immer noch da.
Von der Curio ist das restliche Spiel geprägt. Er legt Coiling Oracle. Dann die Runde Mausoleum Turnkey (bounce Oracle, animier Mourning Thrull oder sowas). Dann Coiling Oracle (bounce Turnkey). Dann wieder von vorn.
Und ich zieh nix. Und er zieht doppelt. Und droppt Länder. Und nutzt "Raise Dead". Und hat Spass mit seiner Combo.
Bei mir - Länder für fünf Runden. Und Vitu-Ghazi, juhu. An einer Stelle, noch mit elf Minuten auf der Uhr, denke ich, das kann ich aufgeben, denn er hat den Win quasi auf dem Tisch. Aber Robert kann nicht genug Druck aufbauen, vielleicht rette ich mich also ins Unentschieden - auch wenn ich überlege, dass aufgeben wenigstens einen von uns weiter zu Tag 2 bringen könnte und uns das Draw beide die Qualifikation kostet. Hm. Nee, soll sich Robert den Win ordentlich verdienen, die Mittel hat er ja - und dann auch noch einen Siege Wurm (wird von fünf Saprolings geblockt, ohne, dass was wesentliches passiert). Er fängt an, Fehler zu machen, in dem er den Siege Wurm nicht wieder animiert, und noch eine weitere Kreatur in seinen Graveyard geht, so dass ich wirklich ins Aussuchen komme beim Turnkey. In die Combo kommt noch der Dismisser (legt mir jede Runde Conclave Equenaut auf die Library), dann wird "Time" angesagt, als ich noch 17 oder 16 Leben hatte - er wird danach unvorsichtiger, ich kann den Turnkey töten beim blocken (Folgefehler, das hätte Siege Wurm sein können) und danach dann die anderen Combo-Kreaturen und überlebe den letzten Block in der fünften Extrarunde auf 4 Leben. Robert zeigt den Lightning Helix von der Hand - ganz knappes Unentschieden also. 1-1-1
3-2-1 / 8-5-1
Mit nur wenigen Momenten Pause geht es direkt in die nächste Runde, die Qualifikation für den nächsten Tag scheint schon vertan. Weiter geht es dann im nächsten Teil...
to be continued...
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Hoteldraft Campanile
Sebi rechts von mir passt mir Last Gasp, was ein Signal ist, mit dem ich leben kann, und im vierten oder fünften Pick kam noch eins (es stellt sich nachher raus, dass er Galvanic Arc und Golgari Rotwurm drüber genommen hat) . Ich nehme dann eben nur rote und schwarze Karten, und trotzdem nimmt Michael links von mir einen Rakdos Guildmage als first pick im dritten Booster und denkt, er sieht nochmal ein Rakdos Carnarium. Eher nicht...
deck7 Swamp War-Torch Goblin 2 Last Gasp 2 Stinkweed Imp 2 Demon's Jester Exhumierender Thrull | sideboardRED BLACK REST |
Bei nur zwei Farben und einer Manakurve bis vier sind fünfzehn Länder supersafe, hat sich auch während der Spiele gezeigt.
Erstes Match pairt mich gegen Sebi (RGB), der mich ja schon während des Drafts mit Sprüchen "verunsicherte", aber die Signale waren eben eindeutig. Klarer Fall von Trash-Talk. Erstes Spiel zeigt er mir dicke Männchen (zwei Cytospawn Shambler, diese 6/6 pseudo-Trampler) und ich merke, dass ich keine Wrecking Balls abgekriegt habe und lasse mich racen.
Zweites Spiel gewinne ich dann mit dem "ich hab kein Manascrew, aber du" Plan. Dafür rächt sich Fortuna an mir im dritten Spiel und gibt mir vier Sümpfe, aber keinen Mountain und eine Thoughtpicker Witch und sonst nur rote (und damit genauso tote) Karten. Weitere Wortspiele mit rot und tot erspar ich euch hier. 1-2 (0-1)
Zweites Match dann wieder gegen Real-Silas (WBR), der sich im ersten Spiel ganz schön bitten lässt und sich wundert, warum ich so aggro gehe, wenn ich doch auf meine dritte Farbe screwed bin. Irgendwann ist er bei einem Leben, hat Viashino Fangtail, Benevolent Ancestor, Aurora Eidolon und Ghost Counsil of Orzhova draussen, was aber gegen meine acht Kreaturen, davon zwei Stinkweed Imps, nicht genug ist - ich greife mit beiden Stinkies an, er opfert das Eidolon zum preventen und ich hab mich verzählt - es reicht doch, da er zwei weitere Damage (meinen Viashino Fangtail und einen Sparkmage Apprentice auf meiner Hand) preventen könnte. Die Runde drauf kann er das Eidolon mit einem Minister of Impediments erneuern und macht den gleichen Trick nochmal. Aber eine Runde später kann er die Flieger nicht mehr aufhalten. Absolutes House in diesem Spiel war Ragamuffyn, die ordentlich Karten aus dem Deck geholt hat, ich hatte nur noch fünf Karten in der Library am Ende - als ich seinen Helium Squirter mit einem Last Gasp wegmachen musste... "Ich zieh jetzt einen Last Gasp für den Squirter und du bist tot" - dann Craig Jones' mässig das Last Gasp getopdeckt...
Zweites Spiel geht - warscheinlich auch wegen Colorscrew auf seiner Seite - mit War-Torch, Witch und Seal of Fire, Prowler #1 und Prowler #2 sehr schnell zu Ende. 2-0 (1-1)
Nettes Detail: "Wieviel Karten auf der Hand?" "Eine." "Hm.... wieviel Karten auf der Hand?" "Immer noch eine." "Das geht nie - gegen rot, ich bin auf 1 life und noch eine Karte auf der Hand..." (war der Sparkmage)
Drittes Match ist gegen Mo (WGB) der in jedem Spiel ein Bramble Elemental auf den Tisch legen kann, dass aber meist nur zum Blocken der Bombshell oder Ordruun Commando (oder eben anders herum) gut ist. Als er jedoch im zweiten Spiel einen Selesnya Guildmage und einen Cytospawn Shambler (wir erinnern uns...) auf den Tisch bekommt, muss ich ganz schön rudern und kann den 14pt-Life Vorsprung nicht mehr halten und falle auch schnell auf 8 Leben. In der entscheidenen Runde kann ich aber Bramble mit Gobhobbler Rats und Shambler mit Stinky gefahrlos (falle auf 1 life) blocken und Last Gasp (oder sowas, kann auch Barcadi Breezer gewesen sein) auf den Guildmage machen und damit war der Weg frei (so to say). 2-0 (2-1)
Viertes Match spielen Wadim und ich, und auch Wadim denkt zunächst, ich sei color-screwed und würde deshalb die Bronze Bombshell ausspielen. Das erste Spiel war glaub ich schnell vorbei dank des Shades, der zunächst alles geblockt hätte und als ich mein Removal losgeworden bin dann in eine Kampfmaschine umfunktioniert wurde - im zweiten Spiel beginne ich mit Thoughtpicker Witch seinen Manascrew auszubauen, in dem ich ihm die Länder entferne und derweil eine random 4/1 Kreatur an seinem Lebenspunktestand zehrt, während alle kleineren in die Hexe geopfert werden müssen. Als er schliesslich eine 2/2 Graft-Spinne legen kann bietet das lediglich ein Ziel für den Douse in Gloom. 3-0 (3-1)
Mit dem Haufen (Originalzitat) bin ich damit Zweiter hinter Marco, und dass man trotz zweifarbiger Manabasis immer noch color-screwed gehen kann, ist ja eine bekannte Weisheit bisheriger Draftumgebungen. Gilt eben auch noch in Ravnica, vor allem in Farben ohne Manafixing.
Unser Auto belegt damit den 1. und 2. sowie den letzten und vorletzten Platz (keine Namen hier)...
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